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    Börsen-Zeitung: Unter ferner liefen, Kommentar zu den wertvollsten

    Unternehmen von Walther Becker

    Frankfurt (ots) - America first" ist mit Blick auf die

    wertvollsten Unternehmen schon lange Realität. Das hat verschiedene

    Gründe: die Größe des Binnenmarktes, den Dollar als Leitwährung und

    in den vergangenen Jahren den enormen Aufstieg der

    Technologiekonzerne in der Gunst der Investoren. Dies sorgt dafür,

    dass inzwischen unter den zehn an der Börse schwersten Unternehmen

    kein Nichtamerikaner zu finden ist. Nicht einmal die Schweizer Roche

    und Nestlé. Allein der Börsenwert von Apple ist seit Jahresmitte um

    mehr als 100 Mrd. Dollar auf 625 Mrd. Dollar geklettert.

    Allein das Spitzentrio aus Apple, Alphabet (Google) und Microsoft

    bringt mit 1,6 Bill. Euro mehr auf die Waage als die 30

    Dax-Emittenten mit zusammen knapp 1,1 Bill. Euro. Deutsche Konzerne

    rangieren weltweit unter "ferner liefen": SAP, die dieses Jahr Bayer

    den Rang als Nummer 1 in Deutschland abgelaufen hat, steht global an

    60. Stelle mit einem Marktwert von 102 Mrd. Euro. Im Euroraum sind

    allein der Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev (169 Mrd. Euro) und

    der französische Ölmulti Total mit 123 Mrd. Euro schwerer. Siemens

    belegt weltweit gerade Platz 72, während Erzrivale General Electric

    an 10. Stelle steht. Unter die Top 100 schaffen es diesmal immerhin

    noch Bayer, BASF und Daimler. Wertvollstes nicht amerikanisches

    Unternehmen ist Shell, der Ölkonzern belegt mit einer

    Marktkapitalisierung von 226 Mrd. Dollar Platz 15.

    Vor acht Jahren sah auch dieses Ranking ganz anders aus: In Zeiten

    des Rohstoffbooms lagen ExxonMobil und Petrochina vorne, gefolgt von

    Gazprom, Petrobras und China Mobile. Damals hatte hierzulande Eon die

    Nase vorne, die mit der Energiewende Gewicht verlor. Amerikaner

    profitieren von Preismacht, Einkaufsstärke und Größenvorteilen. Das

    schwache Abschneiden Europas liegt strukturell am eher traditionellen

    Branchenmix, den Auswirkungen der europäischen Schulden- und

    Wirtschaftskrise und am gesunkenen Euro-Kurs. Der Kontinent ist

    politisch uneins, driftet wirtschaftlich immer weiter auseinander und

    kämpft nach wie vor mit der Staatsschuldenkrise sowie den Problemen

    der Finanzinstitute. Die restrukturierten US-Großbanken haben dagegen

    längst zu alter Stärke zurückgefunden. Neue Grenzziehungen,

    Protektionismus, Abschottung und Nationalismus bergen für

    Deutschlands Konzerne große Risiken. Sie sind anders als

    US-Schwergewichte auf Export und Globalisierung angewiesen. Die Wahl

    von Donald Trump verstärkt den negativen Trend noch.

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    Telefon: 069--2732-0

    www.boersen-zeitung.de





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