Metro
Schwache Umsätze belasten Kurs
Europas drittgrößter Handelskonzern Metro enttäuscht ausgerechnet beim wichtigen Weihnachtsgeschäft und weist im ersten Quartal einen leichten Umsatzrückgang aus - Investoren sind verunsichert und werfen die Aktien im hohem Bogen aus ihren Depots raus.
Im ersten Quartal des Jahres 2016/2017 erzielt der Handelskonzern Metro einen Umsatz von 17 Milliarden Euro und liegt etwas unter dem Vorjahreswert von 17,1 Milliarden Euro. Besonders die Real-Märkte trugen zu schwachen Zahlen bei, der Umsatz sank auch durch die Schließungen von Märkten um vier Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro - die Cash&Carry-Großmärkte entwickelten sich trotz des Verkaufs des Vietnam-Geschäfts stabil. Erfreuliches gab es aber auch von Online-Geschäft zu hören. Die Saturn-Media Online-Shops erzielten eine Umsatzsteigerung um gut 25 Prozent - Konzernchef Koch hält an seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2016/17 aber weiter fest, erwartet aber auf Basis der aktuellen Konzernstruktur nur leichte Steigerungen beim Umsatz und beim operativen Ertrag (EBIT vor Sondereffekten). Die lange angekündigte Aufspaltung des Konzerns soll planmäßig Mitte des Jahres vollzogen werden.
Charttechnisch tendiert die Aktie des Konzerns von ihren Jahreshochs aus 2013 bei 38,10 Euro derzeit weit entfernt und prallte zu Beginn dieses Jahres von den Dezemberhochs aus 2015 eindeutig zur Unterseite ab. Übergeordnet treten die Kursnotierungen bereits seit Jahren auf der Stelle, auch wenn vergangenes Jahr ein kleines Kursplus verbucht werden konnte. Mit den am Dienstag vorgelegten Zahlen rutschte die Aktie aber noch ein gutes Stück weit ab und hält sich aktuell um 30,00 Euro auf - zwar wurde hierdurch eine im Dezember gerissene Kurslücke geschlossen, aber zum heutigen Handelstag eine neue gerissen. Es könnte sich hieraus nun ein sog. Island-Gap bilden, welches für den weiteren Kursverlauf der Metro-Aktie reines Gift ist - denn die Formation ist extrem bärisch zube werten.
Zahlen schicken Aktie gen Süden
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Noch kann das Wertpapier die runde Marke von 30,00 Euro verteidigen, ein Kursrutsch unter den EMA 50 bei aktuell 29,80 Euro würde aber eine erneute Verkaufswelle etablieren und Abgaben auf das darunter gelegene Unterstützungsniveau von grob 28,10 Euro hervorrufen. Genau auf diesen potentiellen Kursrutsch können spekulative Anleger über ein Investment in das Unlimited Turbo Short Zertifikat (WKN: SE4TPN) setzen und am Ende eine Rendite von bis zu 80 Prozent erreichen. Eine entsprechende Verlustbegrenzung ist in diesem Fall noch knapp oberhalb der Marke von 30,00 Euro anzusetzen und stetig nachzuziehen. Eine deutliche Aufhellung des Chartbildes würde sich aber erst oberhalb der Vorjahreshochs von grob 32,00 Euro einstellen, dann könnte die Metro-Aktie im weiteren Verlauf nämlich ihre Zwischenhochs bei 33,91 Euro und bei entsprechender Kursstärke sogar die Jahreshochs aus 2015 bei 34,81 Euro ansteuern.