dpa-AFX Überblick
KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 02.02.2017
ROUNDUP 2: Brexit-Weißbuch vorgelegt - Britische Parlamentarier enttäuscht
LONDON - Der britische Brexit-Minister David Davis hat den mit Spannung erwarteten Strategieplan der Regierung zum Ausstieg aus der EU vorgestellt und scharfe Kritik einstecken müssen. In der Rede des Ministers vor dem Parlament in London gab es aus Sicht der Opposition keine wesentlichen neuen Punkte. Davis bestätigte in seiner Erklärung am Donnerstag den Ausstieg aus dem europäischen Binnenmarkt und aus der Zollunion - auch letzteres war bereits durchgesickert.
US-Einzelhandel macht Front gegen Trumps Steuerpläne
WASHINGTON - Noch mehr Gegenwind von US-Unternehmen für Donald Trump: Nachdem zahlreiche Konzerne den Einreisebann für Menschen aus sieben überwiegend muslimischen Ländern kritisiert hatten, läuft nun der Einzelhandel Sturm gegen Steuerpläne des neuen Präsidenten. 100 Unternehmen und Verbände, darunter die Shoppingriesen Walmart und Target, wehren sich mit der Initiative "Amerikaner für erschwingliche Produkte" (Americans for Affordable Products; AAP).
USA: Produktivität steigt etwas stärker als erwartet
WASHINGTON - Die Produktivität der amerikanischen Wirtschaft ist im vierten Quartal etwas stärker gestiegen als erwartet. Nach Zahlen des US-Arbeitsministeriums vom Donnerstag erhöhte sie sich in den Monaten Oktober bis Dezember um 1,3 Prozent. Analysten hatten im Mittel einen Zuwachs von 1,0 Prozent erwartet. Der Produktivitätsanstieg für das dritte Quartal wurde von 3,1 auf 3,5 Prozent korrigiert.
ROUNDUP: Britische Notenbank hält Kurs und ist zuversichtlicher
Lesen Sie auch
LONDON - Die britische Notenbank hält ihren lockeren geldpolitischen Kurs. Zugleich zeigt sie sich für dieses Jahr wesentlich zuversichtlicher für das Wirtschaftswachstum auf der Insel. Wie die Bank of England am Donnerstag in London mitteilte, beträgt der Leitzins nach wie vor 0,25 Prozent. Auf dieses Niveau hatte sie ihn kurz nach dem Brexit-Votum im vergangenen Sommer reduziert. Ausschlaggebend waren seinerzeit große Wachstumssorgen in den Reihen der Zentralbank, die sich bisher jedoch nicht als berechtigt erwiesen haben. Im Gegenteil: Das Königreich wächst zurzeit so stark wie kaum eine andere große Volkswirtschaft in Europa.
ROUNDUP: Brexit-Minister stellt Plan zum Austritt aus der EU vor
LONDON - Der britische Brexit-Minister David Davis hat am Donnerstag dem Parlament in London einen Plan für die Trennung von der Europäischen Union vorgestellt. In seiner Rede gab es allerdings keine entscheidenden Neuigkeiten. Der Labour-Abgeordnete Keir Starmer sagte dazu empört: "Diese Stellungnahme sagt gar nichts aus!"
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gehen überraschend stark zurück
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gesunken. Sie sei um 14 000 auf 246 000 Anträge gefallen, teilte das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Analysten hatten 250 000 Anträge erwartet.
ROUNDUP: Viele Hartz-IV-Bezieher lange auf Leistungen angewiesen
NÜRNBERG - Viele Hartz-IV-Bezieher sind sehr lange auf die Grundsicherung angewiesen. Von den 6,2 Millionen Leistungsbeziehern bei der Einführung von Hartz IV im Januar 2005 hat etwa eine Million die Unterstützung zehn Jahre lang ununterbrochen bekommen, wie aus einer Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Das entspricht gut 16 Prozent.
ROUNDUP/Brief aus Rom: Italien reißt voraussichtlich erlaubte Defizit-Marke
ROM - Das hoch verschuldete Italien wird die verbindlichen europäischen Grenzwerte zur Neuverschuldung im laufenden Jahr voraussichtlich nicht einhalten können. Anfang 2016 hatte Rom mit Brüssel ein Defizit von 1,8 Prozent vereinbart, die italienische Regierung geht nun aber von 2,1 Prozent aus, wie aus einem Schreiben von Finanzminister Pier Carlo Padoan an die EU-Kommission hervorgeht. "Wir reduzieren das Defizit in unserem Interesse mit einer Strategie, die das Wirtschaftswachstum schützt", twitterte Padoan am Donnerstag.
ROUNDUP: Britische Regierung veröffentlicht Brexit-Plan
LONDON - Die britische Regierung will Donnerstagmittag einen Plan für die Trennung von der Europäischen Union vorlegen. Es handele sich dabei um eine kurze Stellungnahme, sagte ein Parlamentssprecher der Deutschen Presse-Agentur in London. Sie werde von Brexit-Minister David Davis vorgetragen. Das sogenannte Weißbuch soll etwa um 13.30 Uhr MEZ vorgestellt werden.
Eurozone: Steigende Energiepreise treiben Erzeugerpreise nach oben
LUXEMBURG - In der Eurozone haben die Erzeugerpreise in der Industrie, getrieben durch steigende Energiepreise, im Dezember deutlich stärker als erwartet zugelegt. Die Produzentenpreise hätten um 1,6 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat zugelegt, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Dies ist der stärkste Anstieg seit Januar 2013. Volkswirte hatten lediglich mit einem Zuwachs um 1,2 Prozent gerechnet.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
/jsl