INDEX-MONITOR
Aixtron im März im TecDax zurückerwartet - Dax & Co ohne Änderung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der erst im Dezember aus dem TecDax herausgefallene Spezialanlagenbauer Aixtron wird wohl Mitte März in den deutschen Technologie-Index zurückkehren. Sowohl die Commerzbank als auch die LBBW rechnen mit einer Wiederaufnahme der Papiere durch die Deutsche Börse zur nächsten Index-Umstellung am 20. März. Auf der Basis der monatlichen Rangliste wird die Deutsche Börse an diesem Freitagabend, 3. März, über etwaige Veränderungen in der Index-Familie Dax, MDax, TecDax und SDax informieren.
Für Aixtron dürften wegen zu geringer Börsenumsätze die Anteilscheine von Stratec weichen, einem Spezialisten für Analysesysteme für In-vitro-Diagnostik, erwartet Commerzbank-Expertin Petra von Kerssenbrock. Aixtron war Ende 2016 im Zusammenhang mit einer geplanten Übernahme durch chinesische Investoren aus dem Index entfernt worden. Die Akquisition wurde aber wegen Sicherheitsbedenken der USA aufgegeben.
Ansonsten dürfte im März alles beim Alten bleiben. Weder von Kerssenbrock noch ihr Kollege Uwe Streich von der LBBW erwarten Neubesetzungen im Dax oder MDax .
Im SDax sollte im März darüber hinaus auch alles bleiben wie bisher. Der auf Osteuropa fokussierten Bankengruppe ProCredit, die im Dezember aufs Börsenparkett gegangen war, mangelt es nach Ansicht der Commerzbank an den Börsenumsätzen. Und auch Aumann hat vor September, dem nächsten regulären Index-Überprüfungstermin, kaum eine Aufnahmechance. Der westfälische Konzern, der Maschinen für die Produktion von Elektromotoren herstellt, will noch vor Ostern an die Börse gehen. Um aber für den SDax berücksichtigt zu werden, müssten - abgesehen vom Börsenwert - die Aktien des Börsenneulings mindestens 30 Tage gehandelt worden sein.
Im EuroStoxx 50 , dem Leitindex der Eurozone, sowie dem währungsgemischten Stoxx Europe 50 stehen im März ebenfalls keine Änderungen an.
Wenngleich der März kaum Neues bringt, könnte es im weiteren Jahresverlauf durchaus noch spannend werden. Im Dax wird der Fokus in Richtung des Industriegase-Herstellers Linde gehen, da dieser mit dem US-Gasekonzern Praxair zusammengehen will.
Im MDax steht der Handelskonzern Metro vor seiner Aufspaltung in einen Lebensmittel- und einen Elektronikbereich. Der Konzern könnte im Verlauf des Jahres 2017 zum einen als neue Metro und zum anderen als Ceconomy den Index der mittelgroßen Unternehmen verändern.
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Darüber hinaus sollte auch Grand City Properties nicht vergessen werden: Sobald der für dieses Jahr angekündigte Wechsel vom Börsen-Segment Entry Standard in den Prime Standard vollzogen ist, dürfte der Wohnimmobilienkonzern seine Chance auf eine MDax-Aufnahme erhalten. Denn nur wer im streng regulierten Segment Prime Standard vertreten ist, kann ein Kandidat für die größten und wichtigsten deutschen Börsenindizes werden.
Wichtig sind die Umstellungen in den Indizes vor allem für Fonds, die Indizes nachbilden, da diese die Änderungen entsprechend berücksichtigen müssen. Das kann die Aktienkurse der betroffenen Unternehmen beeinflussen./ck/das