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    Der Euro-Bumerang

    Der Devisenmarkt steht seit der beeindruckenden Rallye, die nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA, aber auch in Europa am Aktienmarkt entstand, ein wenig im Schatten der Aufmerksamkeit. Aber er hat seine Funktion als Zünglein an der Waage nie verloren. Und in den kommenden Tagen und Wochen kann vor allem die Entwicklung des US-Dollars mit entscheiden, ob die US-Aktienrallye weitergeht – oder in sich zusammenfällt. Das, so könnte man denken, ist dann halt deren Problem. Aber so ist es keineswegs.

    Denn der US-Dollar reagiert auf den abbröckelnden Lack der Erwartungen, die man hinsichtlich eines umgehend und stark zulegenden Wachstums in den US-Präsidenten hatte. Die Niederlage bei der Gesundheitsreform ist eine herbe Ernüchterung. Der Entschluss, die Vorlage nicht zu überarbeiten, sondern zu erklären, dass man es so und nicht anders tun wollte und es damit zur Strafe jetzt eben keine Reform geben werde, beunruhigt nicht wenige. Denn es ist, um es salopp zu formulieren, nicht gut, wenn ein Land wie die USA von einer beleidigten Leberwurst geführt wird.

    Der US-Dollar als Barometer schwindender Hoffnungen

    Das drückt auf den US-Dollar, aus zwei Gründen: Zum einen weil man fürchtet, dass die Investoren außerhalb der USA ihr Kapital aus den Vereinigten Staaten ein Stück weit zurückholen, wenn sich die politische Führung nichts schnellstens bewährt. Zum anderen, weil die Erwartung, dass dort schnelles, starkes Wachstum ebenso schnelle, starke Leitzinserhöhungen nach sich zieht, die Renditen am US-Anleihemarkt steigen und US-Bonds damit für ausländische Anleger lukrativer werden, ins Wanken gerät. Und wenn US-Anleihen nicht attraktiver werden, dann kann, so die Logik am Devisenmarkt, auch die Nachfrage nach dem US-Dollar, den man zum Kauf solcher Anleihen zuerst kaufen muss, und somit dessen Kurs nicht steigen.

    Aber genau diese Entwicklung kann dazu führen, dass die auf den ersten Blick für Europa sogar positive Entwicklung (nach dem Motto: Wenn die Konkurrenz Probleme hat, kann das für uns nur gut sein) zum Bumerang für Europa und Asien wird. Denn der fallende US-Dollar bedingt, dass der Euro nicht nur in den USA, sondern auch in den meisten anderen Ländern teurer wird. Und je teurer die Währung eines Landes wird, aus dem die angebotenen Waren kommen, desto teurer werden eben auch diese Waren. Was bedeutet:

    Kommt die Wende, kommt sie nicht?

    Wenn die im Chart gut erkennbare, jetzt jederzeit mögliche Wende des Euro zum US-Dollar durch den Anstieg über die mittelfristige Abwärtstrendlinie und die parallel dazu auf selber Höhe verlaufende  200-Tage-Linie gelingt, ist das zwar primär ein Signal für ein steigendes Misstrauen in die Perspektiven der USA. Aber als Konsequenz ist es unser Export, der dadurch ausgebremst wird. Und so sollten auch wir hierzulande als Anleger ein waches Auge darauf haben, was Präsident Trump in den kommenden Wochen so alles auf die Beine stellt … oder eben nicht auf die Beine stellt. Denn noch kann uns der Euro-Bumerang treffen, muss es aber nicht. Wenn die Investoren jetzt auf den nächsten Schritt, die von Trump avisierte Steuerreform setzen, kann es sehr gut sein, dass der Euro wieder abdreht und die  heimischen Exporttitel nicht in die Knie gehen, sondern durchstarten!

    Wir wünschen eine erfolgreiche Handelswoche!

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