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     20165  4 Kommentare Wann platzt die Tesla-Blase? - Seite 2

    Großbanken wie Goldman Sachs oder Morgan Stanley warnen nun lautstark vor einer Überbewertung und einem hohen Crash-Risiko. Die Analystenlegende Marc Faber hält die Aktie gar für „wertlos“, sie werde kollabieren, Kursziel sei 0 Euro. Der japanische Autobauer Toyota hat sein Aktienpaket von 3 Prozent jedenfalls – wie nach Pfingsten bekannt wurde – flugs abgestoßen und die Entwicklungskooperation mit Tesla beendet. Doch Musk findet immer neue Investoren und begeistert sie mit funkelnden Visionen von futuristischen elektrischen Autoschlitten, Transportkapseln, Raketen. Bis zum Mars will er eines Tages fliegen, völlig neue Batterien und Solarpanele in mega-innovativen Gigafabriken erfinden und ganz Amerika mit Hyperloop-Transporttunneln durchziehen.

    Doch manchem wird das alles nun zu bunt. Die kritischen Analystenkommentare der Wall Street häufen sich, und das Milliarden-Monopoly des Elon Musk kommt an einen kritischen Moment. Der Milliardär spürt, dass seine Wirtschaftwundergeschichte kippen könnte, und so konterte er die schlechten Nachrichten mit neuen, großartigen Fernzielen. Seine Ankündigung: Er werde mit dem „Model 3“ den globalen Massenmarkt erobern, sein „Model 3“ werde das I-Phone unter den Autos, der Volkswagen des 21. Jahrhunderts und alsbald einen Jahresumsatz von 20 Milliarden Dollar und einen jährlichen Gewinn von fünf Milliarden Dollar erzielen. „Wir nähern uns der Markteinführung vom Model 3 und sind begeistert wie zuvor von der Zukunft Teslas“, tönt Musk. Und so ist die Tesla-Geschichte eine wilde Wette auf die Zukunft – immer neues Geld soll ein Wachstum erzwingen, das bisher noch nicht annähend profitabel ist.

    Die Skeptiker warnen vor vier Problemfeldern

    Erstens hat Tesla technische Probleme. Die Verarbeitung vieler Elemente der Autos hat keinen Premiumstandard, die Batterien halten nicht, was sie versprechen, die Sicherheitsaspekte sind seit Unfällen mit dem „Autopilot“ in der öffentlichen Kritik. Tesla bekommt zudem immer größere Schwierigkeiten, die neue Massenproduktion qualitätssicher zu organisieren.

    Zweitens stimmen Produktionsziele und Produktionsrealität nicht überein. Bislang hat sich Tesla darauf konzentriert, die beiden hochpreisigen Fahrzeugvarianten “Model S” und “Model X” zu vermarkten – mit kleinen Stückzahlen. Und schon dabei tut sich das Unternehmen sehr schwer, Bestellungen abzuarbeiten und Lieferzeiten einzuhalten. Verzögerungen sind an der Tagesordnung. „Die Umstellung von den Highend-Miniauflagen zur Massenfertigung wird das größte und exitenzgefährdende Problem für Tesla“, unken Wall-Street-Analysten. Model 3 werden nicht so schnell kommen wie versprochen.


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    Wann platzt die Tesla-Blase? - Seite 2 Tesla verkündet lautstark die E-Autorevolution, sammelt Milliarden und überholt an der Börse Ford, GM und in dieser Woche sogar BMW. Ein Zuwachs von 30 Milliarden Dollar Börsenvolumen in nur sechs Monaten steht zu Buche, Dabei macht Tesla hohe Verluste, und es mehren sich Probleme.

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