Neue Bet-at-home entdeckt?

Aktie eines deutschen Wettanbieters vor dem Durchstarten? - Seite 2

Das Geschäft mit Pferdewetten entwickelt sich unverändert stabil und wächst weiter. Bei Umsätzen von bis zu 7.5 Mio. Euro soll 2017 ein EBIT 1.8 bis 2.2 Mio. Euro erzielt werden. Mittelfristig strebt Hofer mit dem Standbein Pferdewetten ein EBIT von 3 bis 4 Mio. Euro an. Die Prognose für dieses Jahr ist beim EBIT natürlich um den Aufwand für den Aufbau der Sportwetten zu bereinigen. Um wieviel genau steht derzeit noch nicht fest. „Nochmals. Wir werden kein Harakiri fahren und dicke Verluste schreiben. Das Geschäft mit Sportwetten werden wir gezielt aufbauen. Dass dies anfangs natürlich zunächst etwas belastet, weil den Kosten zunächst nur kleinere Umsätze entgegenstehen, nehmen wir in Kauf“, sagt Hofer.

Das Unternehmen hat beste Chancen, sich mit Sportwetten parallel zu Pferdewetten ein starkes 2. Standbein aufzubauen. Die Voraussetzungen sind mit der Marke Sportwetten.de ideal. Cross-Selling-Effekte mit den Bestandskunden aus dem Bereich Pferdewetten dürften für einen ordentlichen Start der Sportwetten sorgen. Netter Nebeneffekt: Das Timing ist sehr gut. Im Jahr 2018 findet die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland statt. Ein solches Event beflügelt das Geschäft mit Sportwetten. Wir gehen fest davon aus, dass sich die Düsseldorfer ein Stück vom Kuchen im Sportwettenmarkt sichern können.

Wir hatten die Aktie der Pferdwetten.de AG im letzten Sommer bei Kursen um 6 Euro um Kauf empfohlen. Das hat sich ausbezahlt. Inzwischen wird die Aktie bei Kursen von fast 15 Euro gehandelt. Mit einem Börsenwert von 63 Mio. Euro ist die Bewertung für den Bereich Pferdewetten sicherlich sehr gut berücksichtigt. Die Fantasie aus Sportwetten ist aus unserer Sicht aber kaum enthalten. Wir raten im Bereich bis zu 15 Euro zum Kauf einer ersten Position. Sollte die Aktie nochmals schwächer tendieren, raten wir zum Nachkauf. Ideal dafür wären Kurse zwischen 13 und 14 Euro. Feiert das Unternehmen Erfolge im Bereich Sportwetten, hat das Papier noch reichlich Kurspotenzial. Selbst wenn aus der Gesellschaft keine Bet-at-home 2.0 wird, wäre eine Bet-at-home 1.5 ebenfalls noch ein riesen Erfolg mit entsprechender Kurssteigerung.

www.vorstandswoche.de