Kupfer
Das ist zäh!
Die turbulente Phase, die man am Kupfermarkt zwischen November 2016 und März 2017 beobachten konnte, ist nahtlos in eine quälend zähe Seitwärtsbewegung übergegangen. Neue nachhaltige Impulse, die wieder für Preisphantasie sorgen könnten, fehlen derzeit. Am Markt hat sich eine Art Pattsituation eingestellt, die uns durchaus noch länger erhalten bleiben könnte.
Die Faktoren, die für die Zwischenrally verantwortlich waren, haben sich neutralisiert. Vor allem die Beruhigung auf der Angebotsseite (u.a. Ende der Streiks in Kupferminen in Chile und Peru) hat entscheidend zur Konsolidierung beigetragen. Nachdem diese Effekte verpufften, fehlte es schlichtweg an impulsgebenden Konjunkturdaten. Gerade die jüngsten US-amerikanischen und chinesischen Konjunkturdaten hatten nicht die überzeugende Qualität, um bei den Kupferpreisen ein neues Aufwärtsmomentum zu kreieren. Vor allem die Entwicklung in China gilt es weiterhin genau zu verfolgen.
Die fehlenden Impulse auf fundamentaler Seite spiegeln sich auch in der Charttechnik wider. Nach einem kleinen Ausflug in Richtung 3,0 US-Dollar je lb ist der Kupferpreis wieder in seine dominierende Handelsspanne 2,5 bis 2,7 US-Dollar zurückgekehrt. Kürzlich kam es zu einem Test der eminent wichtigen 2,5er Marke. Kupfer konnte diesen immerhin erfolgreich gestalten.
Kurzum: Kurzfristig ist von der Fortsetzung der Seitwärtsbewegung innerhalb der Handelsspanne 2,5 bis 2,7 US-Dollar auszugehen. Oberhalb von 2,7 US-Dollar generiert sich zunächst ein Kaufsignal mit
Ziel 2,8 US-Dollar (Zwischenhoch aus dem Februar). Sollte auch dieses überwunden werden können, winkt eine Fortsetzung der Bewegung auf 3,0 US-Dollar. Unterhalb von 2,5 US-Dollar aktiviert sich ein
Verkaufssignal mit Ziel 2,3 bis 2,2 US-Dollar. Bis auf Weiteres ist mit einer Fortsetzung des Geduldsspiels zu rechnen.
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