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     475  0 Kommentare Europas Zuckerversorgung in Gefahr? / Anstehende Herausforderungen und Risiken am Weltmarkt (FOTO)

    Köln (ots) -

    - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
    http://www.presseportal.de/bilder -

    Über 30 Kilo Zucker verspeist ein durchschnittlicher Deutscher pro
    Jahr: eine Menge, die fast 50 Jahre lang über die EU-Zuckerquote
    gesichert wurde. Zum 1. Oktober dieses Jahres entfallen jedoch
    wesentliche Elemente der EU-Zuckermarktordnung: vor allem die
    Mindestpreise und Exportbeschränkungen für EU-Zuckerproduzenten. Wie
    der Markt reagiert, ist kaum absehbar.

    Jahrzehntelang lief der Europäische Zuckerhandel in geordneten
    Bahnen: Die Industrie kaufte ihren stetig wachsenden Bedarf bei einer
    überschaubaren Zahl europäischer Zuckerproduzenten. Im Herbst wird
    sich das nun ändern: Mit dem Wegfall wesentlicher Elemente der
    EU-Zuckermarktordnung müssen Zuckerproduzenten sowie Zuckereinkäufer
    ab 1. Oktober am Weltmarkt agieren. Aktuell kann niemand sagen, wie
    sich der ohnehin schon volatile Zuckerpreis unter einer verschärften
    Wettbewerbssituation entwickeln wird.

    Während sich Rübenbauer und Zuckerproduzenten schon seit Jahren
    auf diese Veränderung der Bedingungen vorbereiten - "bestens
    vorbereitet" gab sich z.B. Südzucker-Chef Wolfgang Heer im Gespräch
    mit der "Welt" -, befassen sich die Abnehmer noch nicht oder nur
    halbherzig mit den neuen Voraussetzungen. Bisher war die stark
    beschränkte Wettbewerbssituation in Europa für Zuckereinkäufer sehr
    komfortabel - doch nun ist eine frühzeitige Vorbereitung auf die neue
    Situation essentiell.

    Lebensmittelindustrie muss den Zuckerbedarf absichern

    Angesichts des bevorstehenden Umbruchs und der damit verbundenen
    Unsicherheiten muss sich auch die Lebensmittelindustrie Gedanken über
    das europäische Rohstoffangebot machen. "Durch die Bedarfsdeckung auf
    dem Weltmarkt gewinnen neue Faktoren an Bedeutung", so Marcus
    Schwarz, der als Principal bei der auf Einkauf und Supply Chain
    Management spezialisierten Unternehmensberatung INVERTO Unternehmen
    beim Zuckereinkauf berät. Um auf dem geöffneten Markt mit steigendem
    Bedarf (jährlich um zwei bis drei Millionen Tonnen) die
    Versorgungsmenge zu sichern und die bestmöglichen Preise zu erzielen,
    bedarf es professioneller Sourcing-Strategien und gezieltem
    Risikomanagement. "Die veränderte Situation ist sicherlich eine
    Herausforderung, doch auch eine Chance, die sich der Einkauf nicht
    entgehen lassen darf."

    2016 hat Deutschland noch 95% seines Zuckerbedarfs selbst gedeckt.
    Plant die Industrie nicht frühzeitig, kann es mit dem Wegfall der
    Exportquote und dem unweigerlich steigenden Zuckerexport leicht zu
    Versorgungsengpässen auf dem Binnenmarkt kommen. "Darum ist es
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