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Wie gehts weiter bei Singulus, SHW, Allgeier und was tun bei dieser Anleihe?

Singulus - zündet nun der Turbo?

An Aktien, die sich im Kurs verdoppelt haben, scheiden sich die Geister. Die einen meinen, es sei genug und jeder Kursanstieg dürfte die auf satten Gewinnen sitzenden Verkäufer dazu verleiten, Kasse zu machen. Die anderen sagen, dass bei fundamental guten Nachrichten der Aktienkurs steigen müsse, da ja die Verkäufer in ihrer Annahme irren und die Käufer soviel Kraft haben, dass sich ein Kurs an einer Wand der Angst noch oben hangelt. Eine solche Aktie, an der sich die Geister scheiden, ist Singulus. Der Maschinenbauer hat eine Rosskur hinter sich. Die Anleihe-Gläubiger mussten bluten, nach der Sanierung kam frisches Eigenkapital herein und die Story begann zu laufen. Seit Dezember 2016 mit einer initialen Hausse bis auf 8 Euro, konsolidierte der Kurs auf hohem Niveau und schickt sich nun an, die alten Hochs herauszunehmen. Mit den derzeit bezahlten 8.50 Euro kostet Singulus rund 67 Mio. Euro. Kann sich der Kurs nochmals verdoppeln? Schwer heute und hier zu sagen, doch für uns sieht das Gesamtbild der Aktie so aus, als ob hier noch satte zweistellige Zuwachsraten möglich wären. So wurde jüngst ein im Markt anfangs kritisch beäugter Deal mit einem Asiaten materialisiert, die erste Millionen Euro Anzahlung ist im Haus, weitere Zahlungen sollen folgen. Damit wäre das Umsatzziel von 140 Mio. Euro für 2017 gesichert, was zwar eine Senkung der Prognose zur Folge hat, jedoch aufgrund der Projektverschiebung dann aber für 2018 einen Wachstumsschub bringen sollte. Singulus bezeichnet sich selbst als Technologieführer für CIGS-Solarmodul-Produktionsanlagen. Ein gefährliches Geschäft, da deutsche Anlagenbauer im von Chinesen dominierten Markt keine allzu große Rolle mehr spielen. Operativ dürfte Singulus nach vielen roten Jahren wieder schwarz schreiben und plant dann bis 2019 einen massiven Dreh im Cashflow und beim Jahresüberschuss. Eine Aktie für Trendtrader.

Sanha: Was tun bei der Anleihe?

Bernd Kaimer, geschäftsführender Gesellschafter der Sanha GmbH & Co. KG, muss seine Anleihen-Gläubiger um die Prolongation seiner 2018 auslaufenden 37.5 Mio.-Anleihe bitten. Sanha will nunmehr die Rückzahlung der Anleihe bis 2023 verlängern und 10 % des derzeitigen Volumens ab 2019 zurückbezahlen sowie den Zinssatz von bisher 7.75 %. auf 5.5 % ab 2018 reduzieren. Die Zahlen von Sanha sind eher dürftig. 2016 erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von gut 99 Mio. Euro, ein EBITDA von 8.4 und ein EBIT von 2.7 Mio. Euro. Netto lag der Verlust bei rund 1.6 Mio. Euro. 2015 wurden 2.3 Mio. Euro Miese erzielt. Derzeit handelt die Anleihe bei Kursen von 67 %. Wenn Kaimer in 2023 liefert, hätte er sich wohltuend von den vielen Emittenten abgehoben, die nur Teile ihrer Bonds zurückzahlen oder gar insolvent gehen. Operativ muss Sanha nun aber auch beständig liefern.