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    Rocket Internet, Manz, Nestlé - was tun?  3633  0 Kommentare Wie gehts weiter bei Rocket Internet, Manz, Curasan und Nestlé?

    Manz: Auf Distanz!

    Wie Sie wissen, sind wir auf Distanz zu Manz. In unserem Vorstandswoche Musterdepot hatten wir die Aktie zu 39.20 Euro verkauft. Danach ist diese zwar kurzfristig noch auf 43 Euro gestiegen, aber inzwischen notiert das Papier bei 34 Euro. Ein Absturz! Wir sind froh, dass wir bei dieser Aktie die Reißleine gezogen haben. Die Kommunikationspolitik von Großaktionär Dieter Manz im Zusammenhang mit seinem chinesischen Großaktionär in Verbindung mit einem möglichen Pflichtangebot an alle Aktionäre, war schlicht unterirdisch. Wir sind gespannt, welche Nachrichten auf den Kursrückgang folgen. Vermutlich sind die Zahlen für das Q2 eher überschaubar. Ohne positive Einmaleffekte dürften die Zahlen nicht besonders sexy werden. Zudem missfällt uns, dass Manz bei der Elektromobilität im Batteriebereich bisher nicht punkten kann. Meiden!

    Rocket Internet: Wenig Impulse!

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    Oliver Samwer, CEO von Rocket Internet, scheint mit seiner Internetbeteiligungsbude Investoren nicht mehr großartig zu begeistern. Trotz relativ guter Nachrichten verharrt das Papier auf niedrigem Niveau. Jüngst verkündete Samwer den Verkauf von knapp 9 % an Lazada an Alibaba für 276 Mio. US-Dollar. Auf dieses Investment hat „Oli“ das eingesetzte Kapital verzwanzigfacht. Auch der Börsengang von Delivery Hero war ein voller Erfolg. Die Aktien des Lieferdienstes wurden zu 25.50 Euro platziert. Aktuell handeln die Anteilsscheine bei mehr als 28 Euro. Das Unternehmen wird mit fast 4.4 Mrd. Euro kapitalisiert. Der Anteil von Rocket Internet an Delivery Hero liegt bei rund 25 %. Das entspricht einem Anteil von 1.1 Mrd. Euro. Ein Drittel der Kapitalisierung von Rocket selbst, die auf einer prall gefüllten Kasse sitzt. Für Trader weiter spannend.

    Curasan: Kapitalerhöhung?

    In unserer Vorstandswochen-Ausgabe Nr. 90 von Ende Mai hatten wir die Aktie der Curasan AG bei Kursen von 1.90 Euro zum Verkauf empfohlen. Die Verkaufsempfehlung war ein Volltreffer. Inzwischen notiert das Papier bei Kursen von unter 1.50 Euro. Jüngst musste CEO Michael Schlenk mitteilen, dass Steuernachforderungen im Volumen von bis zu 0.8 Mio. Euro voraussichtlich zu zahlen sind. Hierbei handelt es sich um Forderungen des Finanzamtes aus dem Jahr 2008, die Schlenk selbst indes nicht zu verantworten hat. Die Steuernachforderung kommt allerdings zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. Curasan braucht wohl bald wieder Geld. Eine Kapitalerhöhung ist jetzt natürlich nur zu deutlich niedrigeren Kursen als zunächst geplant machbar. Da wir bei Curasan auch operativ weiter skeptisch sind, raten wir weiterhin die Aktie zu meiden.

    Nestlé: Surfen Sie mit Daniel Loeb

    Daniel Loeb? Kennen Sie nicht? Ich auch nicht. Noch nicht. Der jugendlich wirkende Finanzjongleur ist einer der ganz großen Jungs der US-Hedgefonds-Industrie, dessen Third-Point-Funds eigenen Angaben zufolge rund 15 Mrd. Dollar für Kunden verwalten. Mit fast 20 % dieses Kapitals ist Loeb nun bei Nestlé eingestiegen. Beim weltgrößten Lebensmittelhersteller und Markenartikler aus der Schweiz will der Amerikaner jetzt für mehr Bewegung im Aktienkurs sorgen, das Management soll Rendite und Kurse nach oben bringen. Ist solch ein Aktivist nötig beim Dauerläufer Nestlé? Die Aktie zog binnen 52 Wochen mit 11 %, binnen drei Jahren mit 21.5 % und binnen 5 Jahren mit 47.6 % beständig an, zahlt Dividenden und entwickelt sich bilanziell gut nach vorne. Wozu bedarf es also eines aktivistischen US-Hedgefonds? Ganz einfach – Loeb, der schon bei Yahoo und Sony für mächtig Dampf gesorgt hat, will mehr. Einige Aktionäre von Nestlé dürften das goutieren, zumindest im stillen Kämmerlein, denn nach außen hat bisher keiner der Kerninvestoren Druck ausgeübt. So fordert Loeb etwa, den 23 %-Anteil an der Kosmetikgruppe L’Oréal abzustoßen. Nestlé-Lenker Ulf Schneider (Ex-Fresenius-Vorstand) kündigte quasi in vorauseilendem Gehorsam einen Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 20 Mrd. Schweizer Franken an (ab 2019) sowie einen eventuellen Verkauf des US-Süßwarengeschäftes. Loebs Schatten scheint in der schicken Zentrale in Vevey mit Blick auf den Genfer See bereits spürbar zu sein. Für defensiv agierende Investoren, die auch eine Korrektur an den Aktienmärkten aushalten können, ist Nestlé neben dem positiven Fundamentaldatenkranz vor allem für Storygetriebene eine interessante Anlagesituation. Unter 80 Schweizer Franken sind Nestlé sicherlich einen Trade wert.

    www.vorstandswoche.de

     




    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Rocket Internet, Manz, Nestlé - was tun? Wie gehts weiter bei Rocket Internet, Manz, Curasan und Nestlé? Oliver Samwer, CEO von Rocket Internet, scheint mit seiner Internetbeteiligungsbude Investoren nicht mehr großartig zu begeistern. Trotz relativ guter Nachrichten verharrt das Papier auf niedrigem Niveau. Jüngst verkündete Samwer den Verkauf von knapp 9 % an Lazada an Alibaba für 276 Mio. US-Dollar. Auf dieses Investment hat „Oli“ das eingesetzte Kapital verzwanzigfacht. Auch der Börsengang von Delivery Hero war ein voller Erfolg. Die Aktien des Lieferdienstes wurden zu 25.50 Euro platziert.

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