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    Kibaran Resources Kurs leidet kurzfristig unter „politischer Börse“

    Seit heute ist der Handel bei Kibaran Resources Ltd. (ASX: KNL, FRA: A1C8BX) wieder freigegeben. Bei relativ hohen Umsätzen von 3,3 Mio. Aktien fiel die Aktie in Australien nochmals um rund 10% auf nun 0,13 AUD, was nahe dem Zwölfmonatstief von 0,12 AUD liegt. Wir hatten am 5. Juli berichtet, dass die australische Börse pauschal sämtliche Unternehmen mit Projekten in Tansania vom Handel ausgesetzt hatte, nachdem die tansanische Regierung überraschend neue Regeln für Bergbauprojekte erlassen hat. Von dieser „Vorsichtsmaßnahme“ war auch das Graphitunternehmen Kibaran Resources betroffen. Wir sehen Kibaran bei den aktuellen Kursen als Schnäppchen, denn die potenziellen Darlehensgeber scheinen sich von der „politischen Börse“ nicht beeindrucken zu lassen.

    Parallel zur Wiederaufnahme des Handels hat Kibaran eine Erklärung abgegeben, aus der hervorgeht, dass sowohl die deutsche KfW IPEX Bank wie auch die südafrikanische Ned Bank voll hinter Kibaran stehen und den begonnenen Darlehensprozess weiter unterstützen wollen. Kibaran hatte am 21. Juni eine komplett überarbeitete Machbarkeitsstudie vorgelegt, die speziell auf die Erfordernisse der beiden potenziellen Darlehensgeber zugeschnitten ist und bei Sozial- und Umweltstandards die so genannten Äquatorprinzipien der Weltbank erfüllt. Das Epanko Graphitprojekt ist damit das einzige Graphitprojekt das diese höchsten „bankable standards“ erfüllt.

    Nach Überzeugung des Kibaran Management betreffen die Neuregelungen beim Bergbau in Tansania das Epanko Graphitprojekt nicht, das Ziel sei die wesentlich größere Goldindustrie. Eine angekündigte Stellungnahme durch internationale Rechtsberater steht jedoch noch aus.

    Das Projekt Epanko Graphitprojekt gehört in die Kategorie „Industrial Minerals“. Das Endprodukt der Produktion ist 96 % Kohlenstoff (Graphit), der direkt an Kunden in Deutschland, Japan und Südkorea verkauft wird. Graphit wird nicht am Terminmarkt gehandelt, sondern wird nach individuellen Kundenspezifikationen hergestellt und unter langfristigen bilateralen Verträgen verkauft. Kibaran gehört daher nicht zur der Kategorie von Unternehmen, auf die sich die Mehrzahl der neuen Bestimmungen in Tansania auswirken soll. Das Gesetz zielt insbesondere auf Unternehmen, die im Bergbau für Metalle, Edelmetalle, Metall-Konzentrate und Edelsteine tätig sind.

    Der Hintergrund der jüngsten Gesetzesinitiative ist ein längerer Streit zwischen der Regierung Tansanias und einem der führenden Goldproduzenten im Land, Acacia Mining, die in London börsennotiert ist. Mehrheitsaktionär von Acacia ist der Weltkonzern Barrick Gold. Der Vorwurf an Acacia lautet, dass die Gesellschaft über Jahre hinweg die Regierung systematisch beim Export von Goldkonzentrat hinters Licht geführt hat. Angeblich wurde der Goldgehalt im Konzentrat um den Faktor 10 zu niedrig angesetzt, was zu entsprechend geringeren Royaltyzahlungen geführt hat. Da kein Vertrauen in das Acacia Management besteht, wurden die Verantwortlichen jetzt aus den Verhandlungen ausgeschlossen. Die Regierung möchte stattdessen direkt mit Vertretern von Barrick sprechen.

    Der Hintergrund zeigt, dass Unternehmen wie Kibaran von der neuen Gesetzgebung keinesfalls gemeint sind. Dennoch kommt die Verunsicherung der Märkte für Kibaran zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Erst vor wenigen Tagen (Veröffentlicht in der ASX am 21. Juni 2017) hat das Unternehmen eine aufwändige neue Machbarkeitsstudie veröffentlicht, die voll kompatibel mit Richtlinien der International Finance Corporation Performance Standards der Weltbankgruppe und den Äquator-Prinzipien in Bezug auf soziales Engagement, soziale Entwicklung und Umwelt-Management, Gesundheit und Sicherheit ist.

    Kibaran hält eine 10-jährige Minenlizenz für Projekte mit Kapitalkosten von weniger als 100 Mio. US$. Im Gegensatz dazu zielt das neue Gesetz offenbar auf 21-jährige „besondere Mining Lizenzen“ (Special Mining Licences) ab. Nur für die diese Konzessionäre soll die neue Regelung Auswirkungen in Form von höheren Royaltyzahlungen haben. Es ist dennoch vorsichtig, dass Kibaran bis zu einer endgültigen Entwarnung um Klärung durch ein anerkanntes Anwaltsbüro gebeten hat. Dieses Vorgehen zeugt von der hohen Professionalität und Seriosität des Unternehmens. Wir halten die Leser von GOLDIVNEST.de über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden.


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