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    AKTIE IM FOKUS 2  542  0 Kommentare Gea frustriert Anleger mit erneut gesenkten Zielen

    (neu: Schlusskurs, DZ-Aussage u.a. zu Abfüllanlagen)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Maschinenbauer Gea hat am Montag die Anleger mit schwachen Geschäftszahlen und einem gesenkten Gewinnziel vergrätzt. Und das nicht zum ersten Mal: Ein Händler monierte das vierte Quartal nacheinander mit Enttäuschungen oder Gewinnwarnungen, was grundsätzliche Fragen über die Unternehmensführung und die Transparenz des Unternehmens aufwerfe. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank sieht daraufhin die Glaubwürdigkeit des Managements in Gefahr.

    Entsprechend gingen die Aktien letztlich um 5,81 Prozent auf 36,535 Euro in die Knie. Damit waren sie abgeschlagenes Schlusslicht unter den mittelgroßen Unternehmen im wenig veränderten MDax . Nachdem sich die Papiere erst in den vergangenen Tagen wieder in zaghaft in positives Terrain vorgekämpft hatten, fielen sie nun auf Jahressicht erneut in den roten Bereich zurück.

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    Einem Börsianer zufolge hielten sich die Kursverluste dabei sogar noch in Grenzen, da viele Investoren bereits negativ für die Aktie gestimmt seien und bereits Wetten auf fallende Kurse abgeschlossen hätten.

    ANALYST: 'BELEG FÜR DIE SCHWIERIGKEITEN'

    Gea blickt nach einem enttäuschenden zweiten Quartal weniger optimistisch auf das Gesamtjahr. Das operative Ebitda werde 2017 statt der bisher erwarteten 620 bis 670 Millionen Euro nur noch bei 600 bis 640 Millionen Euro liegen, hieß es. Der Umsatz soll hingegen wie bisher vorhergesagt moderat über den 2016 erreichten 4,5 Milliarden Euro liegen.

    Der schwache Zwischenbericht belege die anhaltenden Schwierigkeiten insbesondere im Geschäft mit Anlagen zur Milchverarbeitung, schrieb daraufhin Analyst Firdaus Ibrahim von S&P Equity Research. Der operative Gewinn im zweiten Quartal liege um rund ein Sechstel unter der Konsensschätzung. Ibrahim senkte seine Gewinnschätzungen und wiederholte seine Verkaufsempfehlung für die Aktie.

    EXPERTE VOM AUSMASS ÜBERRASCHT

    Vor dem Hintergrund der Prognosesenkung erinnerte Arash Roshan Zamir vom Analysehaus Warburg Research daran, dass Gea bereits nach dem schwierigen Auftaktquartal das Erreichen der Jahresziele an den Verlauf des zweiten Quartals geknüpft hatte. Dennoch überrasche das Ausmaß der gekürzten Prognose. Die Kennziffern zum zweiten Quartal wertete er ebenfalls als enttäuschend.

    Auch DZ-Analyst Thorsten Reigber sieht infolge der erneuten Gewinnwarnung die Gefahr eines weiteren Glaubwürdigkeitsverlustes. Ein weiteres potenzielles Risiko sieht er nun in zusätzlichen Belastungen wegen nicht mehr vermarkteter Abfüllanlagen, da hier noch unklar sei, in welcher Höhe weitere Rückstellungen benötigt würden. Die Zusatzkosten hierfür sind laut Gea in dem neuen Ausblick noch nicht enthalten.

    GEA SEIT GUT EINEM JAHR AUF TALFAHRT

    Im vergangenen August hatten die Gea-Titel bei knapp über 50 Euro noch ein Rekordhoch erreicht. Doch seitdem wurden die Investoren immer wieder böse überrascht. Am schlimmsten hatte es die Aktie im Oktober erwischt, als die Senkung der Jahresziele den Kurs an einem Tag um rund 20 Prozent abstürzen ließ. Damals waren Anleger und Experten völlig auf dem falschen Fuß erwischt worden, da das Unternehmen auf einer Kapitalmarktveranstaltung wenige Wochen zuvor keine diesbezüglichen Hinweise gegeben hatte./gl/men/tih/he




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