The Naga Group

Bald Absturz wie Snap?!

Lieber Leser,

ein absoluter Highflyer war in den letzten Tagen die Aktie der neu an die Börse gekommenen The Naga Group. Auf einen Emissionspreis von 2,60 Euro folgte eine Erstnotiz zu 3,60 Euro sowie anschließend eine Kursrally auf über 15,00 Euro. Doch wie geht es hier nun wohl weiter?

Gleiches Spiel wie seinerzeit am Neuen Markt

Zunächst einmal muss man sich anschauen, wie eine solche Kursrally eigentlich zustande kommen konnte. Wer dies tut, kommt sehr schnell auf den Trichter, dass hier das gleiche Spiel wie einstmals am Neuen Markt gespielt wurde. So existieren zwar insgesamt 21 Mio. Aktien der The Naga Group, tatsächlich an die Börse gebracht wurden jedoch nur eine Mio. Aktien (Freefloat).

Das Angebot an handelbaren Aktien ist also stark begrenzt, es handelt sich um einen sehr, sehr marktengen Titel. Zugleich jedoch ist dieser Titel, schon wegen der Kursgewinne zuletzt, in aller Munde. Somit trifft hier eine kurzfristig starke Nachfrage auf ein – wohl bewusst – sehr gering gehaltenes Angebot. Und bekanntlich regeln Angebot und Nachfrage den Preis.

Gewaltiger Absturz droht, erste Insider verkaufen bereits!

Schauen wir uns nun einmal die Bewertung der Aktie an. Zuletzt erzielte die The Naga Group einen Jahresumsatz von nicht einmal ganz 2 Mio. Euro. Dabei fiel ein Verlust in Höhe von knapp 4 Mio. Euro an. Im laufenden Geschäftsjahr 2017 soll der Umsatz auf 7,3 Mio. Euro, zugleich jedoch auch der Verlust auf knapp 8 Mio. Euro steigen. Für 2018 wird dann nahezu eine Versiebenfachung des Umsatzes bei weiter steigenden Verlusten erwartet.

Auf dieser Basis weist die Aktie mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von über 300 Mio. Euro ein KUVe von ca. 45 auf. Selbst hoch bewertete und nachweislich erfolgreiche US-amerikanische Technologiewerte weisen in der Regel maximal KUVs zwischen 8-10 auf. Damit aber ist The Naga Group zurzeit noch keineswegs vergleichbar.

Die Aktie ist also zurzeit massiv überteuert, weshalb sich Aufsichtsratsmitglied Wieslaw Bilski möglicherweise auch bereits gestern von Aktien des Unternehmens getrennt hat. Ich erwarte daher hier schon bald einen gewaltigen Absturz – ähnlich wie zuletzt bei Snap – und sehe das Kursziel, selbst in einem „Best Case Scenario“, bei maximal 3,00 Euro.

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Ein Beitrag von Sascha Huber.