checkAd

    ROUNDUP  691  0 Kommentare Geschäftsführung und Betriebsrat verhandeln über Unilever-Zukunft

    HAMBURG (dpa-AFX) - Nach den Betriebsversammlungen an den deutschen Standorten des Unilever-Konzerns wollen Geschäftsführung und Arbeitnehmer über die zukünftige Aufstellung des Unternehmens Gespräche aufnehmen. Das sei eine der Forderungen der Arbeitnehmervertreter gewesen, sagte Hermann Soggeberg, der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats, im Anschluss an die Versammlung in der deutschen Unilever-Zentrale in Hamburg. "Wir wollten etwas Druck rausnehmen."

    Betriebsräte und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatten im Vorfeld der Betriebsversammlungen die Befürchtung geäußert, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) bis zu 1000 Unilever-Arbeitsplätze verloren gehen könnten - durch Standortschließungen, Verkäufe und Auslagerung. Das Unternehmen hatte das als "reine Spekulation" bezeichnet. Produktion und Logistik würden auf den Prüfstand gestellt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Unilever Plc!
    Short
    50,22€
    Basispreis
    0,30
    Ask
    × 11,59
    Hebel
    Long
    44,40€
    Basispreis
    0,33
    Ask
    × 10,54
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Ziel der Arbeitnehmer sei es, dass alle DACH-Standorte erhalten blieben und kein Arbeitsplatz verloren ginge. Soggeberg ließ gleichzeitig durchblicken, dass er weiterhin mit einem massiven Arbeitsplatzabbau bei Unilever rechnet. Das Unternehmen erklärte, die Gespräche würden ergebnisoffen geführt. Ergebnisse sollen im Oktober vorliegen.

    Unilever hatte im Februar einen Übernahmeversuch des Konkurrenten Kraft Heinz abgewehrt und daraufhin ein Programm zu Verbesserung der Effizienz und Profitabilität aufgelegt. Unter anderem sollen die Kosten innerhalb von drei Jahren um sechs Milliarden Euro sinken und die operative Marge von 16,4 auf 20 Prozent steigen. Vom Margarine-Geschäft will sich Unilever trennen. "Das ist der Skandal: Es geht nicht um die Abwendung einer Insolvenz, sondern nur um die Steigerung des Gewinns auf Kosten der Arbeitnehmer", sagte Soggeberg. Das Unternehmen stehe ausgezeichnet da.

    Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann, der ebenso wie Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) an der Betriebsversammlung in Hamburg teilnahm, forderte mehr Mitbestimmungsrechte für die Arbeitnehmer in Tochtergesellschaften multinationaler Konzerne. Die deutsche Unilever-Geschäftsführung habe nicht immer vollständig informiert gewirkt über die Pläne der Konzernleitung in Amsterdam und London./egi/DP/jha





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Geschäftsführung und Betriebsrat verhandeln über Unilever-Zukunft Nach den Betriebsversammlungen an den deutschen Standorten des Unilever-Konzerns wollen Geschäftsführung und Arbeitnehmer über die zukünftige Aufstellung des Unternehmens Gespräche aufnehmen. Das sei eine der Forderungen der …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer