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    stern  359  0 Kommentare Filmproduzent Atze Brauner in Bedrängnis - Fiskus fordert 31 Millionen Euro

    Hamburg (ots) - Der Filmproduzent Artur Brauner und seine Frau
    Theresa schulden dem Staat gut 31 Millionen Euro. Das berichtet der
    stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Danach fordert
    das Finanzamt Berlin-Wilmersdorf von Artur Brauner exakt
    13.006.430,13 Euro. Theresa Brauner, die mit ihm auch geschäftlich
    eng verbunden ist, soll gut 18,2 Millionen Euro zahlen.

    Der Steuerfall hat weniger mit dem Filmschaffen des 99-jährigen
    Brauner zu tun als mit ganz anderen Investitionen: Die Familie
    verfügte lange über ein riesiges Immobilienvermögen mit rund 70 Wohn-
    und Geschäftshäusern. Im Laufe der Zeit mussten auf Druck von
    Gläubigerbanken zwar viele Objekte verkauft werden. Doch auch heute
    gehören den Brauners noch mindestens 15 Immobilien vorwiegend im
    Westen Berlins.

    Wegen der Immobiliengeschäfte streitet Artur Brauner seit Jahren
    mit dem Fiskus, meist ging es um die Höhe der Gewerbesteuer.
    Zeitweise musste das Finanzamt die Steuern schätzen, weil Brauner -
    nach eigenen Angaben unverschuldet - keine korrekten Bilanzen
    vorlegen konnte. So liefen immer höhere Ansprüche auf.

    Vom stern zu den enormen Summen befragt, ließ Brauner mitteilen,
    dabei handele es sich nicht um originäre Steuerschulden, sondern um
    "Nebenforderungen des Finanzamts, insbesondere Säumniszuschläge."
    Gegen diese wolle er sich gerichtlich wehren. Daneben seien auch
    Steuerforderungen streitig, bei denen die "Vollziehung" momentan
    ausgesetzt sei.

    Anfang 2014 war zudem bekannt geworden, dass der Name Brauner auf
    einer Steuer-CD mit möglichen Schwarzgeldkonten steht, die das Land
    Nordrhein-Westfalen gekauft hatte. Die Daten betreffen die Schweizer
    Dependance der israelischen Leumi-Bank. Die Wuppertaler
    Steuerfahndung zog den Fall an sich. Artur Brauner erklärte damals,
    bei dem Geld in der Schweiz handele es sich um "versteuertes
    Vermögen".

    Der Fall bringt auch die Behörden selbst in Erklärungsnot. Denn
    der Finanzsenat schiebt Rückstände seit Jahren vor sich her. Bereits
    2004 hatte der Fiskus versucht, offene Forderungen bei den Brauners
    einzutreiben - seinerzeit ging es um 6,8 Millionen Euro. Immer wieder
    ließen die Brauners das Amt jedoch ins Leere laufen. Ernsthaft
    durchgreifen - etwa durch eine Zwangsversteigerung - mochte der Senat
    bei dem prominenten Paar offenbar nicht.

    OTS: Gruner+Jahr, STERN
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    Pressekontakt:
    stern-Reporter Johannes Röhrig, roehrig.johannes@stern.de



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