Aktien Frankfurt Ausblick
Dax freundlich - 12 000 Punkte bleiben im Visier
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit einem positiven Handelsstart dürfte der Dax am Montag zunächst die Marke von 12 000 Punkten festigen. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex legte gut eine Stunde vor dem Börsenstart 0,57 Prozent auf 12 083 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird ebenfalls rund ein halbes Prozent höher erwartet.
Mildernd scheine es sich nun laut Dirk Gojny von der National-Bank auszuwirken, dass sich zahlreiche Länder zur Deeskalation im Nordkorea-Konflikt als Vermittler anbieten. Anleger dürften am deutschen Aktienmarkt aber weiter sensibel auf die derzeitigen politischen Krisenherde reagieren. Sollte der Leitindex ins Minus drehen, droht ihm wieder der Fall unter die psychologisch wichtige 12 000-Punkte-Marke. Am Ende der Vorwoche hatte er diese bereits getestet, letztlich aber noch für sich behaupten können.
Nach chinesischer Darstellung rief Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping nicht nur Nordkorea, sondern alle Akteure zur Mäßigung auf, was auch US-Präsident Donald Trump selbst einschließt. Neben dem Konflikt mit Nordkorea schließt Trump neuerdings auch ein militärisches Eingreifen in Venezuela nicht aus. Außerdem stößt er im eigenen Land auf Gegenwind wegen seiner Äußerungen zu den gewaltreichen Demonstationen in Charlottesville.
Auf Konjunkturseite kamen zum Wochenstart gemischte Nachrichten aus Fernost: In Japan war die Wirtschaft zuletzt stärker gewachsen als erwartet. In China jedoch waren der Einzelhandelsumsatz und die Investitionen nicht so stark gestiegen wie erhofft.
Auf der Unternehmensseite neigt sich die Berichtssaison langsam ihrem Ende entgegen. Am Montag beschäftigten aber noch einige Nachzügler die Anleger. Der Energiekonzern RWE etwa zeigt sich nach einem guten ersten Halbjahr für das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer, indem er nun das obere Ende seiner Zielspanne erreichen will. Die Aktien rückten vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um knapp 2 Prozent vor.
Bilfinger-Aktien gewannen dort nach den Halbjahreszahlen außerdem rund 1 Prozent. Der kriselnde Industriedienstleister hat wegen Altlasten in den USA im zweiten Quartal zwar einen Verlust eingefahren, bestätigte aber die gekappte Prognose. Nach der Gewinnwarnung Mitte Juli hatten Analysten schwache Zahlen erwartet.
Resultate gab es am Morgen außerdem noch von der Deutschen Pfandbriefbank, dem Versicherungskonzern Talanx, dem Biotech-Unternehmen Biotest und der Beteiligungsgesellschaft Indus Holding./tih/fbr