Euro
Realitätsverlust in Brüssel und Berlin - Seite 2
Die irrsinnige EZB-Notenbankpolitik hat den deutschen Sparer bisher bereits heute über 436 Milliarden Euro gekostet und macht es den jungen Menschen immer schwerer adäquat für das Alter vorzusorgen. Nach wie vor versucht die EZB und die nationalen Notenbanken die Krise mit der Druckpresse zu lösen. Bis Ende des Jahres hat die EZB knapp 2,2 Billionen Euro aus dem Nichts erschaffen. Mittlerweile hat die EZB - unter der Ägide von Mario Draghi‘s – von dem Volumen der Bilanzsumme selbst die US-Notenbank FED überholt und es wird fleißig weitergedruckt – momentan 60 Milliarden Euro pro Monat. Niemals in der Geschichte der Menschheit wurde eine Krise nachhaltig mit der Notenbankpresse gelöst. Sollte es in der Eurozone tatsächlich so prächtig laufen, dann könnte das Aufkaufprogramm umgehend gestoppt werden und der Leitzins erheblich erhöht werden. Beides wird jedoch nicht geschehen. Hätten wir beispielsweise einen Zinssatz von fünf Prozent, dann wäre Finanzminister Schäubles „Schwarze Null“ passe und Frankreich, Spanien, Italien, Portugal und Griechenland hätten erhebliche bis unvorstellbare Probleme sich an den Märkten zu refinanzieren.
Ein weiteres Indiz dafür dass es in einigen Ländern Europas wirtschaftlich eben nicht gut läuft verrät uns ein Blick auf die Target2 Verbindlichkeiten. Diese haben unbeachtet einen neuen Rekordstand erreicht. Ganz vorne dabei ist unsere solide Bundesbank mit neuem Rekordstand von 852 Milliarden Euro. Auch hierfür haften im Übrigen wir Bürger! Es ist also nicht von der Hand zu weisen, dass es in Deutschland kontinuierlich auf- und in Spanien und Italien weiterhin abwärts geht.
Unserer Ansicht nach handelt es sich hierbei keinesfalls um ein nachhaltiges Geschäftskonzept. Das Geld werden wir nie wieder sehen. Ob man sich in Anbetracht dessen über den Exportweltmeistertitel – welchen wir zum Teil selber finanzieren – freuen sollen sei einmal dahingestellt. All dies wird uns vor der Bundestagswahl natürlich nicht erzählt. Es werden vielmehr Nebelkerzen geworfen und Nichtigkeiten besprochen.
Lesen Sie auch
Zweifellos ist der Euro viel zu schwach für uns und viel zu stark für den Süden Europas. Deutschland wird immer stärker und Südeuropa immer schwächer. Im Zins- und Währungskorsett des Euros werden die Länder Südeuropas keinesfalls mehr auf die Beine kommen.