EUR/GBP
Gemeinschaftswährung unter Druck
Das Kaufsignal, das sich nach dem Ausbruch über die Zone 0,90 / 0,915 GBP zunächst generierte, hielt nur kurze Zeit. Zwar konnte der Euro zwischenzeitlich auf knapp 0,93 GBP zulegen, doch hielt dieser Höhenflug eben nicht lange an. Mittlerweile findet sich die Gemeinschaftswährung wieder deutlich unterhalb von 0,90 GBP wieder.
Der Gegenschlag des Britischen Pfunds wurde zum einen von überraschenden Preisdaten (sowohl Verbraucher- als auch Erzeugerpreise wurden in der vergangenen Woche oberhalb der Erwartungen vermeldet) und zum anderen von Spekulationen über eine Straffung der Geldpolitik durch die Bank of England ermöglicht. Zwar beließ die Bank of England in ihrer Septembersitzung die Leitzinsen unverändert bei 0,25 Prozent, doch machte sie Andeutungen bezüglich einer Straffung in der nächsten Zeit. Der Markt muss sich derzeit neu orientieren, denn diese doch überraschend in Aussicht gestellte Straffung vertrieb wohl endgültig die letzten Zweifel an einer nochmaligen Senkung, die ja mit Blick auf den Brexit und den daraus resultierenden Risiken bis vor kurzem möglich schien. Als Folge dieser „Neujustierung“ legte das Pfund an den Devisenmärkten kräftig zu.
Aus charttechnischer Sicht ist der Euro ist nun in die Defensive geraten. Der Verlust der Zone 0,90 / 0,915 GBP schmerzt. Aktuell hält sich die Gemeinschaftswährung zwar noch oberhalb der nächsten relevanten Unterstützungszone 0,88 / 0,875 GBP, doch die bislang zu beobachtende Abwärtsdynamik lässt eher eine Fortsetzung der Bewegung auf 0,85 GBP oder gar 0,84 GBP erwarten…
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