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    Börsen-Zeitung: Mein Gott, Edgar, Kommentar zum Hackerangriff auf die SEC von Stefan Paravicini
    Frankfurt (ots) - Viel ist nicht bekannt über den Hackerangriff auf die US-Börsenaufsicht SEC, bei dem sich Cyberkriminelle bereits im vergangenen Jahr Zugang zu einer Datenbank mit sensiblen Finanzdaten von US-Unternehmen verschafft haben. In einem fünf Seiten langen "Statement on Cybersecurity", das sich der Bedeutung von Cybersicherheit für die Behörde und für die Marktteilnehmer widmet, berichtet der neue SEC-Chef Jay Clayton eher beiläufig von dem Angriff und räumt ein, dass sich die Angreifer womöglich Informationen beschaffen konnten, die ihnen zu Gewinnen aus illegalen Börsengeschäften verholfen haben könnten. Warum das der SEC erst im August aufgegangen sein soll, weshalb
    die Behörde erst jetzt die Marktteilnehmer über den Angriff
    informiert, wird nicht erläutert. Viel Fantasie ist dafür eigentlich
    nicht von Nöten, enthält die im Visier der Hacker stehende Datenbank
    "Edgar" doch Daten zum Geschäftsverlauf von Unternehmen, Unterlagen
    zu Fusionsplänen und Details zu geplanten Börsengängen. Diese
    Informationen sind über Edgar zwar für alle Marktteilnehmer
    zugänglich. Manche Formblätter werden vor der Veröffentlichung
    allerdings länger von der SEC geprüft und können Datendieben vor der
    Publikation Insiderinformationen liefern. Der Umgang der Behörde mit dem Vorfall ist auch deshalb
    unglücklich, weil die SEC börsennotierten US-Unternehmen bereits mit
    Sanktionen gedroht hat, wenn sie Investoren nicht ausreichend schnell
    und umfassend über Hackerangriffe informieren, die den
    Unternehmenswert beeinträchtigen könnten. Dass die Aufsicht knapp ein
    Jahr benötigt, um über einen Einbruch in eine ihrer zentralen
    Datenbanken zu informieren, genügt diesem Anspruch nicht und schwächt
    die SEC nicht nur mit Blick auf die geplante Konsolidierung von
    Datenbanken. Für Schadenfreude ist im Umgang mit Cyberrisiken trotzdem kein
    Platz. Die SEC reiht sich mit dem jetzt bekannt gewordenen Vorfall in
    eine lange Liste von betroffenen Banken, Unternehmen, Aufsehern und
    anderen Akteuren auf den Finanzmärkten ein. SEC-Chef Clayton hat als
    eine der ersten Amtshandlungen nach seiner Berufung in diesem
    Frühjahr eine Bestandsaufnahme der Cybersicherheit bei der Behörde in
    die Wege geleitet. Auch für die Aufseher selbst gilt schließlich die
    Einsicht, dass es mit Blick auf Cyberrisiken nur zwei Arten von
    Akteuren gibt. Solche, die bereits von Hackern korrumpiert wurden und
    darüber Bescheid wissen. Und die anderen, die darüber noch nicht
    Bescheid wissen.
    OTS: Börsen-Zeitung

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