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     13099  3 Kommentare Bitcoins? Nein danke!

    Bitcoin, das ist eine von 900 Cyber-Währungen, die derzeit um den Globus kreisen. Soweit, so gut. Wenn man der Plattform CoinMarketCap Glauben schenken will, dann beläuft sich der Wert all dieser virtuellen Währungen auf mittlerweile rund 150 Milliarden Dollar, wobei dieser Wert täglich erheblichen Schwankungen ausgesetzt ist. Bitcoin hat daran den allergrößten Anteil. Doch es ist eben nur eine dieser 900 Krypo-Währungen. Ist das schon gleichbedeutend damit, dass sich Bitcoins auf Dauer durchsetzen? Nein.

    Um nicht falsch verstanden zu werden: Auch wir glauben, dass sich digitale Währungen und Blockchain irgendwann einmal durchsetzen werden, weil sie disruptiv sind. Bitcoins könnten auf Dauer gesehen sogar das bessere Geld sein, weil sie knapp sind und das System faszinierend einfach. Jede Transaktion bleibt dezentral in zahlreichen verifizierten Computern und Netzwerken gespeichert (Blockchain) und ist jederzeit belegbar. Zahlungen auch rund um die Welt kosten so gut wie nichts mehr und sind innerhalb weniger Minuten abgeschlossen. Zwischenhändler, Banken und Vermittler bleiben außen vor. Doch das ist natürlich auch der Grund dafür, dass staatliche Stellen und Zentralbanken misstrauisch sind.

    Digitale Währungen und Blockchain werden sich durchsetzen – irgendwann einmal

    Auf der anderen Seite: Auf dem Bitcoin-Markt herrscht Anarchie. Schon allein deshalb wird es sich kein Staat auf Dauer bieten lassen, dass man mithilfe von Cyberwährungen Gesetze umgeht. In der Schweiz haben die Finanzaufsichtsbehörden gerade erst Betrüger gestoppt, die mit Schein-Kryptowährungen gehandelt haben. Dabei geht es um sogenannte E-Coins. Die Finma zog dabei Anbieter aus dem Verkehr, die Kunden über das Internet die selbst erfundenen E-Coins angeboten hatten. Der Vorfall ist aber nicht der erste Betrugsfall mit Krypto-Währungen in der Schweiz. Auch Bitcoin war bereits wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Terrorfinanzierung ins Rampenlicht geraten.

    Doch das sind nur die ersten negativen Auswirkungen der neuen Cyber-Währungen. Schon über die Frage, was Bitcoin und Co. im Kern überhaupt sind, herrscht Uneinigkeit. Und wie man damit umgehen soll, ist noch umstrittener. Auf der einen Seite die Kritiker: Für sie sind die digitalen Münzen schlicht Werkzeuge des Verbrechens aus den dunklen Ecken des Internets, oder einfach nur Zockergeld im globalen Finanz-Kasino. Für die Befürworter eröffnet der Bitcoin jedem Bürger den Zugang zu den Zahlungsströmen der Welt. Für sie sind Krypto-Währungen der Weg zu einem demokratischen Geldsystem – ohne Banken und Aufseher.


    Frank Fischer
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    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
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    Verfasst von Frank Fischer
    Bitcoins? Nein danke! Bitcoin, das ist eine von 900 Cyber-Währungen, die derzeit um den Globus kreisen. Soweit, so gut. Wenn man der Plattform CoinMarketCap Glauben schenken will, dann beläuft sich der Wert all dieser virtuellen Währungen auf mittlerweile rund 150 …

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