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     1014  0 Kommentare Wege aus der Zinsfalle

    Börse-Dax-2Obwohl sich die Renditen zuletzt etwas erholt haben, bleiben sie noch auf einem niedrigen Niveau, insbesondere in Deutschland. Alternativen sind im aktuellen Umfeld Nachranganleihen und Income Fonds. EZB-Chef Mario Draghi steht nach der Bundestagswahl und der Ankündigung der US-Notenbank Fed noch stärker unter Druck als ohnehin schon. Sollte es tatsächlich zu einer „Jamaika“-Koalition aus CDU/CSU, FDP und Grünen kommen, wäre eine weitere europäische Integration schwierig, vor allem weil es unterschiedliche Meinungen zur Europapolitik. Vor allem die FDP tritt hierbei auf die Bremse. So wird Draghi auch weiterhin verstärkt europäische (Geld-)Politik betreiben und sein vergleichsweise expansives Vorgehen nicht so schnell aufgeben wollen.

    Die Zinsen in Europa dürften daher weniger stark zulegen als in den USA, wo die Fed für Dezember bereits einen weiteren Zinsschritt angekündigt hat.

    Zinsalternativen gesucht: Nachranganleihen

    Zins- oder Geldmarktpapiere werfen kaum Erträge ab und sollte die EZB tatsächlich nicht eine bedeutend restriktiver werden, ist ein deutlicher Zins- und Renditeanstieg nicht zu erwarten. Höhere Renditen sind auch im europäischen Umfeld kaum zu erzielen, obwohl die Renditen für Anleihen aus der Euro-Peripherie nach der Bundestagswahl angestiegen sind. In Italien gibt es derzeit 2,15 und in Spanien gar nur 1,66 Prozent zu holen. Deutlich attraktiver sind im nach wie vor niedrigen Zinsumfeld etwa Nachranganleihen. Sie bieten höhere Zinsen, weil sie ähnlich wie Eigenkapital im Falle einer Insolvenz in Anspruch genommen werden. Es besteht also im Vergleich zu herkömmlichen Unternehmensanleihen ein höheres Risiko, dass entsprechend besser verzinst wird. Für Zinsanleger, die etwas mehr Risiko eingehen wollen als bei herkömmlichen Anleihen, um auch mehr Rendite zu erzielen, sind diese Papiere interessant. Eine frische Nachranganleihe hat die IKB emittiert (WKN: ) mit einer Laufzeit bis zum 20. September 2027. Sie hat einen Festzinssatz von 4,0 Prozent per anno.

    Alternative: Income Fonds

    Börse_EZB_08_3Wer dagegen im aktuell volatilen Zinsumfeld lieber regelmäßige, attraktive Zins- oder Einkommensströme bekommen möchte, findet eine Alternative in sogenannten Income Fonds. Eine Möglichkeit ist der Listen Income Fonds der Partners Group mit der WKN A1W0LE, der aus Aktien mit attraktiven Dividendenrenditen besteht. Sie setzen sich aus den Sektoren Immobilien, Private Equity und Infrastruktur zusammen. Dabei werden Unternehmen ausgewählt, die anhand ihrer Geschäftsmodelle überdurchschnittliche Cashflows erzielen und die Grundlage von attraktiven Dividendenausschüttungen sind. Seit Auflegung im Jahr 2013 hat der Fonds eine Dividendenrendite von 5,5 bis 6,5 Prozent erziel. Die Ausschüttungen finden halbjährlich statt. Das aktuelle Zinsumfeld bleibt trotz der zuletzt gestiegenen Renditen weiterhin schwierig. Dennoch finden zins- und einkommensorientierte Anleger attraktive Möglichkeiten, um der Niedrigzinsfalle zu entkommen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Wege aus der Zinsfalle Obwohl sich die Renditen zuletzt etwas erholt haben, bleiben sie noch auf einem niedrigen Niveau, insbesondere in Deutschland. Alternativen sind im aktuellen Umfeld Nachranganleihen und Income Fonds. EZB-Chef Mario Draghi steht nach der …