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     3506  0 Kommentare Lehman-Krise bedroht auch KGAL-Medienfonds

    Die Lehman-Krise bedroht nun auch geschlossene Fonds in Deutschland. Darauf weist die Rechtsanwaltskanzlei KWAG aus Bremen und Hamburg hin.

    Rechtsanwalt Jens-Peter Gieschen nennt den Film-Produktions-Fonds „Protection plus” (Beteiligungsangebot 160) der KGAL/ALCAS als konkretes Beispiel: „Dem Fondsprospekt zufolge tritt die Lehman Brothers Bankhaus AG in Frankfurt als Schuldübernehmerin in diesem geschlossenen Medienfonds auf.” Der Fonds sei 2004 mit einem Zeichnungskapital von 61,1 Millionen Euro aufgelegt worden und habe eine Laufzeit bis 2015. Die Lehman Brothers Bankhaus AG in Frankfurt übernahm laut Prospekt im Rahmen einer befreienden Schuldübernahme die Verpflichtung zur Zahlung eines Teils der Lizenzeinnahmen und der Lizenz-Schlusszahlung im Jahr 2015.

    Schuldübernahme wohl nicht möglich

    Da die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (Bafin) inzwischen ein Moratorium in Form eines Veräußerungs- und Zahlungsverbots über die Lehman Brothers Bankhaus AG in Frankfurt verhängt hat, sei davon auszugehen, dass das Institut seinen Verpflichtungen aus der Schuldübernahme nicht nachkommen kann. Gieschen: „Hierbei hilft nach Lage der Dinge die Garantie der Lehman Brothers Holding Inc. in New York nicht weiter.”

    Ein Anleger, der vor vier Jahren eine Beteiligung an dem Film-Fonds in Höhe von beispielsweise 50.000 Euro gezeichnet hat, drohe durch eine Lehman-Pleite fast 90 Prozent Verlust seines eingesetzten Kapitals. Dabei seien steuerliche Unwägbarkeiten noch nicht berücksichtigt: „Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Steuerersparnis weniger hoch ausfällt, als sie im Rechenbeispiel angesetzt ist.” Der Verlust würde dann dementsprechend noch größer.

    Totalverlust droht

    Nach den veröffentlichen Daten hätten überwiegend vermögende Einzelkunden den genannten Fonds gezeichnet. Betroffen seien rund 1000 Anleger, denen nun der Totalverlust droht.

    Laut Gieschen wurden zwei weitere Fonds identifiziert, die ebenfalls mit Schlusszahlungen von Lehman kalkuliert haben. Es handele sich dabei um die beiden Flugzeug-Fonds LF 56 und LF 59 des Anbieters Sachsenfonds. (red/tsc)




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