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    AKTIEN IM FOKUS  681  0 Kommentare Versorger schwächeln nach negativer Branchenstudie

    FRANKFURT - Gebremst von einer negativen Branchenstudie haben die deutschen Versorger Eon und RWE am Mittwoch im Vergleich zum Gesamtmarkt deutlich geschwächelt. Als die einzigen Verlierer im Dax verloren RWE gegen 10.05 Uhr 0,95 Prozent auf 61,78 Euro, für Eon ging es um 1,17 Prozent auf 27,05 Euro nach unten. Der deutsche Leitindex schob sich unterdessen um 1,22 Prozent auf 5.784,26 Zähler nach vorne.

    Morgan Stanley kappte die Einschätzung für europäische Versorger von ´In-Line´ auf ´Cautious´. RWE stuften die Experten im Zuge dieser Sektorbewertung von ´Overweight´ auf ´Equal-Weight´ ab. Das Unternehmen sei besonders stark von den Strompreisen abhängig und diese Werte sollten Anleger meiden. Für Eon kappten sie das Kursziel von 30 auf 28 Euro. Die Verkaufspläne würden die Gewinnkraft schwächen und könnten Eon rund zehn Prozent des Gewinns je Aktie kosten. Zudem sei Eon zu stark vom Gaspreis abhängig. Das Nachfragewachstum im Sektor der vergangenen sechs Jahre sei in den vergangenen zwölf Monaten verloren gegangen und das Niveau von 2007/08 dürfte für mindestens sechs Jahre nicht erreicht werden, so die Analysten. Die Markterwartungen für 2011 könnten durchaus um 20 Prozent sinken und vor diesem Hintergrund sei der Sektor weniger attraktiv bewertet.

    Analyst Lueder Schumacher von der Unicredit beleuchtete derweil nochmals den möglichen Ausgang der Koalitionsverhandlungen und die Implikationen für mögliche längere Laufzeiten von Atomkraftwerken. Es sehe derzeit so aus, als ob die Verhandlungen hart werden würden und mögliche kontroverse Reformen durchaus bis nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im kommenden Mai auf sich warten ließen. Solange es diverse Unsicherheitsfaktoren über eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken gebe, sei es unmöglich, einen Beitrag zum Nettovermögenswert der entsprechenden Aktien zu berechnen. Sollte sich beispielsweise die FDP mit ihren Abschaltplänen für fünf Reaktoren durchsetzen, könne sich das besonders auf RWE negativ auswirken.

    Unterdessen schreckt RWE einem Pressebericht zufolge vor der geplanten Übernahme des polnischen Versorgers Enea zurück. Das Essener Unternehmen sei nicht bereit, die hohen Preisvorstellungen der Regierung in Warschau zu erfüllen, berichtete das ´Handelsblatt´ (Mittwoch) aus mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen. Analyst Theo Kitz von Merck Finck hielt an seiner Kaufempfehlung fest. ´RWE sollte sich auf die Integration von Essent konzentrieren´, so sein Kommentar./dr/rum


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