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     43250  0 Kommentare Solar Millennium und Ferrostaal dementieren Gerüchte - Vertrag unterzeichnet

    ERLANGEN/ESSEN - Der Industriedienstleister Ferrostaal hat wie geplant die Hälfte der Anteile an einem Kraftwerk des Erlanger Solarthermie-Unternehmens Solar Millennium gekauft. Der Vertrag über den Anteilsverkauf des geplanten Kraftwerks in Spanien sei unterzeichnet, erklärten Sprecher beider Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX und dementierten damit einen Bericht der Online-Ausgabe der ´Wirtschaftswoche´. Die hatte geschrieben, dass der Verkauf möglicherweise gescheitert sei und das damit begründet, dass das Geschäft im am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht von Solar Millenium nicht erwähnt worden sei. Die im relativ wenig regulierten Freiverkehr gehandelten Aktien der am Wüstenstromprojekt Desertec beteiligten Gesellschaft verloren am Mittwoch gut 3 Prozent an Wert.

    Eine mit Solar Millenium vertraute Person vermutet Spekulanten hinter der Nachricht, die den Kurs der Aktie nach unten treiben wollten. In den vergangenen Tagen sei die Nachfrage nach sogenannten Wertpapierleihen für die Aktie von Solar Millenium stark angestiegen, sagte ein mit diesen Geschäften vertrauter Händler dpa-AFX. Bei einem der größten Anbieter habe es etwa keine Leihen mehr gegeben. Das bedeute, dass Shortseller massive Positionen aufgebaut haben und auf fallende Kurse setzen, erklärte der Insider. Erst vor einem Monat hatte ein Solar-Millennium-Sprecher einen Bericht über angebliche Bilanzierungstricks zurückgewiesen.

    UNTERNEHMEN SIEHT SICH AUF WACHSTUMSKURS

    Solar Millennium, das seit Jahresbeginn vom früheren EnBW-Chef Utz Claassen geleitet wird, deckt von der Projektentwicklung und -finanzierung, über den Kraftwerksbau bis hin zum Besitz und Betrieb solarthermischer Kraftwerke die gesamte Wertschöpfungskette ab. Diese Kraftwerke konzentrieren mit riesigen Spiegeln das Sonnenlicht, die dabei entstehende Hitze treibt Turbinen über Wasserdampf an. So entsteht der Strom.

    Im vergangenen Geschäftsjahr 2008/09 hatte Solar Millennium seine Erlöse auf gut 153 Millionen Euro fast verfünffachen können. Hinzu kamen Sondererlöse von 48 Millionen Euro durch den Verkauf von Kraftwerksbeteiligungen. Unter dem Strich blieben 24 Millionen Euro. Im laufenden Jahr soll der Umsatz auf 350 Millionen Euro steigen. Ein Teil der Zuwächse soll aus der Entwicklung neuer Projekte in den USA kommen. Geplant sind bis zu drei solarthermische Kraftwerke in den sonnenreichen US-Staaten Kalifornien und Nevada. Um diese Milliardenprojekte zu finanzieren, erwägt das Unternehmen auch einen Börsengang in den USA. Bisher ist Spanien das Schwerpunktland für Solar Millennium./nl/sk/he



    dpa-AFX
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