M3ph schrieb 09.08.24, 10:04
Moin, Moin!
Also ich habe die Zahlen gestern und den Earnings Call sehr gut aufgenommen. Für mich war bisher das einzig realistische MPW Insolvenzrisiko in den nächsten Jahren ein Verstoß gegen die Convenants aus Krediten, der dazu geführt hätte, dass einige Milliarden der Schulden evtl. vor Fälligkeit hätten bezahlt werden müssen.
Hierzu kam nun das:
The amendment includes the reduction of MPT’s revolver commitment from $1.4 billion to $1.28 billion, a permanent resetting of the facility’s consolidated net worth covenant from approximately $6.7 billion to $5.0 billion, and modifications to certain other covenants through September 30, 2025. In addition, MPT has agreed to limit the cash component of total quarterly dividends to no more than $0.08 per share. In the event that Steward’s hospital operations are transitioned to other operators more rapidly, the Company has the right to terminate the amendment provisions earlier than September 30, 2025.
Also die revolver Kreditlinie wurde zwar etwas reduziert (Management sagte im Call, die wird eh nicht mehr so groß benötigt). Dafür wurden die Convenants deutlich entspannter vereinbart, so dass hier kein Kündigungsrisiko in irgendeiner Form besteht. Im Gegenzug hat sich MPW verpflichtet solange die Steward Hospitals nicht verkauft/neu besetzt sind, nicht mehr 8 ct in Cash als Quartalsdividende auszuschütten. Sollte die Überführung der Steward Hospitals schneller gehen, kann MPW diese Vereinbarung auch selbst kündigen und wieder mehr ausschütten. Das Management hat im Call gesagt, dass sie je nach Lage auch mehr als 8 ct Dividende ausschütten könnten, ein Teil müssten dann aber über Aktien ausgegeben werden, aber das wollten sie sich nochmal überlegen. Im Moment hat MPW ca. 600 Mio Dollar Cash und im Revolver einen freien Kreditrahmen von 700 Mio Dollar.
Grundsätzlich ist das Payout-Ratio nun bei ca 33%. ALLE Schulden, die in 2024 fällig werden, sind bereits zurückgezahlt. Für alle Schulden, die in 2025 fällig werden, steht das Geld schon bereit. MPW wollte im ganzen Jahr 2024 2,0 Mrd $ an Liquidität genieren für den Schuldendienst, nun haben die alleine in 6 Monaten schon 2,5 Mrd $ zusammen, was für beide Jahre reicht.
Der neue Buchwert des Eigenkapitals beträgt 6,2 Milliarden US-Dollar. Das von Steward genutzte Vermögen beträgt 2,3 Milliarden US-Dollar an Immobilien und 0,45 Milliarden US-Dollar an gesicherten Nicht-Immobilieninvestitionen. Nehmen wir den m.E. schlimmsten Fall an und sagen wir, die 0,45 sind 0 wert und die Steward Immobilien sind nur 30 % wert (auf keinen Fall...). Wir haben also einen bereinigten Buchwert des Eigenkapitals von (6,2-0,7x2,3-0,45=) 4,14 Milliarden US-Dollar.
Die aktuelle Marktkapitalisierung des Eigenkapitals beträgt 2,8 Milliarden US-Dollar. Selbst unter meinen Worst-Case-Annahmen ist der Buchwert also 50 % höher als der aktuelle Aktienkurs. (Meine Datenquelle: https://medicalpropertiestrust.gcs-web.com/static-files/e6d271a5-10d3-4d4b-9437-c5cf6f2b17f0 ). Gleichzeitig wurden in den letzten 15 Monaten ALLE Immobilien mindestens zu Buchwert oder höher verkauft...
Achso, das Management sagte im Call auch, das das gesamte Portfolio (außer Steward) super läuft, sogar Prospect hat keine offenen Verbindlichkeiten, kann derzeit alles gut zahlen und meldet Entspannung.
Also:
- Aktien handelt für 4-5 Jahre Cashflow (20-25% Cashflowrendite!!!)
- Die Immobilien sind mindestens 50% mehr wert als der Kurs der Aktie (normal eher doppelt so viel)
- Das neue Payout Ratio ist bei ca. 35% vom Cashflow
- Es besteht kein Insolvenzrisiko in den nächsten Jahren
--> Ich hab zwar schon 16% vom Portfolio in MPW, aber ich bau das nun auf 20% aus und habe schon nachgekauft.
--> Gebt dem Wert 2 Jahre Zeit...Ihr erhaltet 16% Dividende (2x8% und wahrscheinlich 35-100% Kurswachstum).
--> Ist keine Aktien zum wohlfühlen und liegen lassen, aber das Risiko (was ich nicht mehr sehe) wird auf dem Kurs mit min. 25-30% p.A. vergolten.
Grüßeeee
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