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    Stern  3466  0 Kommentare Bestechungsverdacht bei Nord-Stream-Pipeline

    Hamburg (ots) - Im Zusammenhang mit dem Bau der
    Nord-Stream-Pipeline durch die Ostsee geht die Mannheimer
    Staatsanwaltschaft einem möglichen Fall von Bestechung in
    Millionenhöhe nach. Wie das Hamburger Magazin stern in seiner am
    Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, ermittelt die
    Staatsanwaltschaft gegen drei Beschuldigte aus der Führungsebene der
    RMA-Fimengruppe im badischen Kehl wegen des Verdachts der Bestechung
    im Geschäftsverkehr. Die RMA-Gruppe lieferte Spezialtechnologie wie
    Absperrhähne für die im Herbst 2012 fertiggestellte
    Nord-Stream-Pipeline. Der russische Staatskonzern Gazprom liefert
    über sie Gas nach Deutschland.

    Zugleich soll die badische Firmengruppe zweifelhafte Überweisungen
    an Firmen auf den British Virgin Islands geleistet haben, die mit
    Aufträgen aus dem Gazprom-Umfeld in Zusammenhang stehen könnten.
    "Zahlungen in Höhe von rund 8 Millionen Euro von Seiten der
    RMA-Gruppe werden im Rahmen des Ermittlungsverfahrens überprüft",
    bestätigte die Mannheimer Staatsanwaltschaft dem stern. Bereits im
    Juli hatte sie nach eigenen Angaben Firmenbüros und Wohnungen der
    Beschuldigten durchsuchen lassen.

    Zu den Beschuldigten gehört auch ein mutmaßlich russischer
    Staatsbürger, der möglicherweise als Strohmann für russische
    Hintermänner agierte. Bei RMA ließ man Fragen des Stern
    unbeantwortet. Laut den von der Firma RMA Kehl im Bundesanzeiger
    veröffentlichten Jahresabschlüssen spielten für ihre Erlöse die
    Aufträge aus Russland bis ins Jahr der Krimkrise 2014 eine bedeutende
    Rolle. "Der Wegfall des russischen Marktes im Geschäftsjahr 2015
    konnte trotz intensiver Vertriebsaktivitäten nicht ausgeglichen
    werden", bedauerte RMA-Chef Andreas Truttenbach im Rückblick in einen
    von ihm gezeichneten Abschlussbericht.

    Die Nord Stream AG im Schweizer Zug, die für den Bau und Betrieb
    der Ostseepipeline verantwortlich ist, gehört mehrheitlich dem
    russischen Gazprom-Konzern. Der Vorsitzender ihres
    Aktionärsausschusses ist der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder. Er
    sitzt auch dem Verwaltungsrat der Schwestergesellschaft Nord Stream 2
    AG vor, die sich gegenwärtig um den Bau einer zweiten Pipeline durch
    die Ostsee bemüht. Auf Fragen nach den Ermittlungen verwies Schröders
    Berliner Büro jetzt an die Nord-Stream-Zentrale in Zug. Dort sagte
    ein Sprecher auf Anfrage des stern, man habe "keine Kenntnis" von
    den Ermittlungen.

    Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern zur
    Veröffentlichung frei.

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    Telefon 040 - 3703 2468,
    gruengreiff.sabine@guj.de



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