Aktien New York
Stagnation - Apple positiv und Arbeitsmarkt negativ
NEW YORK (dpa-AFX) - Selbst starke Quartalszahlen von Apple und ein weiteres Rekordhoch der Aktie haben die US-Börsen am letzten Handelstag der Woche nicht mehr befeuern können. Denn den guten Nachrichten vom iPhone-Hersteller standen eher schlechte vom US-Arbeitsmarkt gegenüber: Im Oktober war der Stellenaufbau hinter den Erwartungen zurückgeblieben, die Entwicklung der Löhne und Gehälter sogar recht deutlich. Der Dow Jones Index trat am Freitag mit minus 0,04 Prozent auf 23 507,28 Punkte auf der Stelle.
In der zu Ende gehenden Woche war für die Investoren bislang ohnehin nicht viel zu gewinnen: Der Dow Jones Index und der Nasdaq-100 brachten es bisher jeweils nur auf ein bescheidenes Plus von 0,35 Prozent. "Auf dem hohen Kursniveau und kurz vor dem Wochenende greift heute vermutlich kein Anleger mehr zu", sagte ein Händler.
Der marktbreite S&P 500 gab am Freitag m 0,02 Prozent auf 2579,36 Punkte nach. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es nicht zuletzt dank der Kursgewinne von Apple um 0,33 Prozent auf 6257,05 Zähler leicht aufwärts.
Apple-Aktien erreichten bei 174,26 US-Dollar einen weiteren Höchststand. Die Aussicht auf ein Rekord-Weihnachtsgeschäft und ein starkes Ergebnis im Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal gaben der Rally neue Nahrung. Die Papiere, die seit Jahresbeginn nun bereits um gut 50 Prozent nach oben geschnellt sind, lagen erneut klar an der Spitze des Dow Jones Index. Zuletzt stiegen sie um 2,06 Prozent auf 171,60 Dollar.
Investmentbanken erhöhten gleich reihenweise die Kursziele für Apple, so UBS, Morgan Stanley und Bernstein, oder bestätigten wie die japanische Bank Nomura ihre Kaufempfehlung. Der Geschäftsausblick von Apple sei besser ausgefallen als befürchtet, schrieb Analystin Kathryn Huberty von Morgan Stanley und verwies auf einen voraussichtlich guten Absatz des neuen iPhone X. Zudem habe sich das Wachstum in China wieder beschleunigt.
Die Aktien des Spiele-Entwicklers Activision Blizzard fielen um 2,95 Prozent, nachdem sich das Unternehmen zurückhaltend zum vierten Quartal geäußert hatte. Dieses ist wegen des Weihnachtsfestes von großer Bedeutung für das Unternehmen, das Spiele wie "Call of Duty" und "World of Warcraft" vertreibt.
Bei der Kaffeerestaurant-Kette Starbucks war im vierten Geschäftsquartal der Gewinn unter dem Strich um knapp zwei Prozent gesunken. Für die Papiere ging es dennoch um 2,54 Prozent nach oben.
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Titel des Kosmetikkonzerns Revlon brachen um 8,22 Prozent ein, belastet von einem überraschend hohen Verlust im dritten Quartal. Die schwachen Ergebnisse enttäuschten an der Börse auch deshalb, weil der Konkurrent Estee Lauder jüngst überraschend starke Ergebnisse veröffentlicht hatte./bek/he