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    ANALYSE  2140  0 Kommentare Mainfirst senkt Fresenius wegen unsicherer Aussichten auf 'Neutral'

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Unsichere Geschäftsperspektiven für Fresenius sorgen beim Finanzdienstleister Mainfirst für einen kritischeren Blick auf die Aktie des Medizintechnikherstellers und Klinikbetreibers. Analyst Marcus Wieprecht senkte in einer Studie vom Montag daher sein Anlageurteil von "Outperform" auf "Neutral" und kappte das Kursziel von 85 auf 70 Euro, was aktuell noch ein Kurspotenzial von knapp 5 Prozent bedeutet.

    In Deutschland hätten Diskussionen in Medien und politischen Parteien über fehlendes Krankenpflegepersonal im Zuge der Bundestagswahl zugenommen. Sollte es womöglich infolge einer Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen zu einer Pflichtquote kommen, die über der aktuellen Quote der Fresenius-Krankenhaustochter Helios liegt, würde dies laut Wieprecht den Gewinn auf längere Sicht belasten. Dabei verwies er darauf, dass Helios zu etwa 28 Prozent zum Ergebnis je Aktie (EPS) des Fresenius-Konzerns beiträgt.

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    Mit einem durchschnittlichen Personalschlüssel in der Krankenpflege von 0,62 Prozent pro Bett liege Deutschland am unteren Rand in der internationalen Skala. Die Personalschlüssel privater Klinikbetreiber wie Helios oder Asklepios seien sogar noch geringer. "Während der vergangenen 25 Jahre ist der Anteil der Patienten, die auf eine Pflegekraft kommt, um ein Drittel auf 60 zu 1 gestiegen", konstatierte der Analyst. "In einigen privaten Kliniken wie bei Helios ist die Situation mit 70 Patienten, die auf eine Pflegekraft kommen, sogar noch schlimmer." Sollte Helios daher etwa gezwungen werden, den Schlüssel auf das durchschnittliche Niveau in Deutschland anzuheben, würde dies zu einer um 16 Prozent höheren Pflegepersonalziffer führen oder 5 Prozent Abwärtspotenzial für das EPS bedeuten.

    Darüber hinaus sieht der Mainfirst-Experte auch eine fortgesetzte Unsicherheit hinsichtlich der laufenden Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn. Das Vorhaben ist zuletzt zunehmend in die Kritik geraten, denn seit dem zweiten Quartal laufen die Geschäfte von Akorn auf dem Heimatmarkt wegen des dort herrschenden Konkurrenz- und Preisdrucks nicht mehr rund. An der Börse wurde deshalb zuletzt spekuliert, dass Fresenius die Erwartungen an Akorn senken oder die Übernahme gar absagen könnte, was seitens des Fresenius-Managements jedoch abschlägig beantwortet wurde.

    "Erst im Februar 2018 soll es eine Aktualisierung der Akorn-Prognosen geben und mindestens bis dahin dürfte die Unsicherheit über die kurzfristige finanzielle Entwicklung des US-Unternehmens auf den Fresenius-Aktien lasten." Der Experte senkte daher auch aus diesem Grund seine EPS-Schätzungen von 2018 bis 2020. Mit Blick auch auf die Gesundheits- und Pharmabranche ergebe sich damit letztlich ein fairer Wert von 70 Euro je Fresenius-Aktie.

    Entsprechend der Einstufung "Neutral" erwarten die Analysten von Mainfirst, dass sich der Aktienkurs in den nächsten zwölf Monaten weitgehend (+/-5%) wie der Stoxx-Europe-600-Index entwickeln wird./ck/ajx/she

    Analysierendes Institut Mainfirst.


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