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     2646  0 Kommentare Und was tat sich in Warren Buffetts Depot im 3. Quartal 2017?

    Value Investor Warren Buffett, das "Orakel von Omaha", musste für seine Investmentholding Berkshire Hathaway wieder das sog. Formular 13F bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) einreichen. In diesem vierteljährlich vorzulegenden Dokument müssen institutionelle Asset-Manager ab einem verwalteten Vermögen von $100 Mio. ihre Investments in US-amerikanischen börsennotierter Unternehmen stichtagsbezogen offenlegen.

    Veränderungen im 3. Quartal 2017
    Im abgelaufenen Quartal gab es nur wenige, aber dafür bemerkenswerte Veränderungen an Buffetts Positionen.


    ▸ Käufe
    Ganz neu ist Buffetts Position in Bank of America, die er allerdings nicht über die Börse erworben hat, sondern durch das Ausüben seiner Wandeloptionen; er hält nun 679 Mio. ihrer Aktien im Gesamtwert von 17,2 Mrd. Dollar per 30.09. BoA ist somit auf Schlag die fünfgrößte Position in Buffetts Aktiendepot. Bezahlt hatte er dafür vergleichsweise wenig. Denn Buffett stieg bereits 2011 bei der damals kriselnden BoA ein und zwar durch eine in zwei Teile strukturierte Transaktion. Für 5 Mrd. Dollar kaufte er "Cumulative Perpetual Preferred Stocks", die keine Laufzeitbeschränkung haben und jährlich 6% an Zinsen abwerfen. Sie können nicht in "Common Stocks" (Stammaktien) getauscht werden. Aber Warren Buffett wäre nicht Warren Buffett, gäbe es nicht den zweiten Part. Denn zusätzlich erhielt er "Warrants" (Wandeloptionen), die es ihm erlauben, bis September 2021 für 5 Mrd. Dollar BoA-Aktien zu kaufen und zwar zu einem festgelegten Preis von 7,14 Dollar je Aktie. Schlusskurs am Freitag an der NYSE war 25 Dollar! Er machte also mit der Ausübung der Optionen knapp 18 Dollar Gewinn je Aktie und in Summe sind das - festhalten - 12,6 Mrd. Dollar. Gewinn! Die ganzen erhaltenen Zinsen der letzten sechs Jahr nicht eingerechnet.

    Um weitere 3,34 Mio. Aktien aufgestockt hat er bei Synchrony Financial., wo er nun mit 20,8 Mio. Aktien auf einen Beteiligungswert von 646 Mio. Dollar kommt. Bei der ehemaligen Finanzsparte von General Electric war Buffett erst im zweiten Auartal erstmals eingestiegen, nachdem die zunehmende Verschuldungskrise privater Haushalte in den USA den Kurs hatte taumeln lassen. Buffett liebt Kreditkartenfirmen und hält ja auch große Pakete an American Express, Mastercard und VISA.

    Zugekauft hat er auch bei Mosanto, wo er die wachsende Unsicherheit über ein Gelingen der Übernahme durch den deutschen Chemiegiganten Bayer die Kurse unter Druck hielt. Die 831.658 neue Aktien entsprechen einer Ausweitung der Position um 10,34%.
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    Michael C. Kissig
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    Michael C. Kissig studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst er regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“. https://intelligent-investieren.net/
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    Verfasst von Michael C. Kissig
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