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     283  0 Kommentare Bilanz der Treibhausgasemissionen im Bereich der Landnutzung hat sich von 2010 bis 2015 verschlechtert

    Wiesbaden (ots) - Der Bereich der Landnutzung,
    Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft hat zwar auch 2015 mehr
    Treibhausgase von der Umwelt aufgenommen als an die Umwelt abgegeben.
    Allerdings hat sich diese Bilanz seit 2010 verschlechtert. Wie das
    Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der derzeit in Bonn
    stattfindenden Weltklimakonferenz mitteilt, betrug die Differenz
    zwischen Aufnahme und Abgabe (Nettoemissionen) im Jahr 2015 rund -
    14,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. 2010 hatte dieser Wert noch
    bei - 16,4 Millionen Tonnen gelegen.

    Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft haben einen
    erheblichen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen Deutschlands.
    Durch die Art und Weise, wie wir Land nutzen, beeinflussen wir
    wesentlich den Kohlenstoff- und Stickstoffhaushalt unserer Wälder,
    Äcker, Grünländer, Feuchtgebiete und Siedlungsflächen und somit deren
    Emissionsverhalten. Die Pflanzen und Böden dieser
    Landnutzungskategorien können dabei Quelle für den Ausstoß von
    Treibhausgasen sein, sie können aber auch schädliche Treibhausgase
    aus der Luft aufnehmen. Die Kohlenstoffspeicherkapazitäten der
    pflanzlichen Biomasse und der Böden sind enorm, jedoch nur bei
    nachhaltiger Bewirtschaftung beziehungsweise in naturnahem Zustand.
    Dadurch ist die Landnutzung eine wichtige Regelgröße im Kampf gegen
    den Klimawandel. Die Emissionen aus dem Landnutzungssektor werden im
    Rahmen des UN-Klimarahmenabkommens (UNFCCC), des Kyoto-Protokolls und
    diverser EU-Verordnungen inventarisiert und überwacht.

    Insbesondere in der Landnutzungskategorie Wald mit seiner gesamten
    Waldbiomasse sowie den Waldböden wurden auch 2015 mehr Treibhausgase
    aus der Umwelt aufgenommen als an diese abgegeben (- 57,8 Millionen
    Tonnen). Vor allem bei den landwirtschaftlich genutzten Flächen der
    Kategorien Acker- und Grünland (+ 37,6 Millionen Tonnen) und der
    Kategorie Siedlungen (+ 3,5 Millionen Tonnen) ist die Bilanz
    umgekehrt. Während bei Wald und landwirtschaftlichen Flächen die
    Nettoemissionen über die Jahre relativ konstant waren, hat sich
    insbesondere bei Siedlungen die Situation verschlechtert. Getrieben
    wird dieser Trend durch Umwidmung von Acker- und Grünlandflächen
    sowie Wald zu Siedlungszwecken.

    Die Emissionsbilanzen im Bereich Landnutzung, Landnutzungsänderung
    und Forstwirtschaft werden jährlich vom Thünen-Institut mithilfe von
    Daten des Statistischen Bundesamts berechnet und sind Teil der
    Klimaschutzberichterstattung. Auf internationaler Ebene hat die
    United Nations Economic Commission for Europe (UNECE) ein
    Indikatorenset mit Bezug zum Klimawandel entwickelt. Die Emissionen
    aus der Landnutzung werden im Indikator Nummer 11 des Indikatorensets
    abgebildet. In Deutschland sind für insgesamt 17 der 39 Indikatoren
    Daten verfügbar. Das Indikatorenset zielt darauf ab, durch
    international vergleichbare Indikatoren die Ursachen, Folgen und
    Anpassungsmöglichkeiten des Klimawandels möglichst umfassend zu
    beleuchten und zu messen.

    Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
    Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
    unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

    Weitere Auskünfte gibt:

    Martin Freier, Telefon: +49 (0) 611 / 75 8644,
    www.destatis.de/kontakt

    OTS: Statistisches Bundesamt
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/32102
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

    Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
    Statistisches Bundesamt
    Telefon: (0611) 75-3444
    E-Mail: presse@destatis.de



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