Gold seitwärts
Der Goldpreis verbessert sich im gestrigen New Yorker Handel von 1.243 auf 1.244 $/oz. Heute Morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong seitwärts und notiert aktuell
mit 1.244 $/oz auf dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien zeigen sich weltweit wenig verändert.
Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)
Anleihen des Möbelkonzerns Steinhoff halbieren sich seit August. Die EZB hat in diese Anleihen investiert für die zuletzt der Steuerzahler haftet. Die EZB über die Hälfte
der Investitionssumme in Unternehmensanleihen in Unternehmen des niedrigsten Investmentgrades (BBB) und teilweise auch in Unternehmen mit Ramschstatus investiert.
Kommentar: Der Fall Steinhoff verdeutlicht, wie sehr die EZB ihr Mandat überschreitet und auf Kosten des Steuerzahlers Planwirtschaft betreibt. Mit Geldpolitik hat der Kauf von Ramschanleihen
jedenfalls nichts zu tun.
Die Edelmetallmärkte
Auf Eurobasis entwickelt sich der Goldpreis bei einem stabilen Dollar seitwärts (aktueller Preis 34.007 Euro/kg, Vortag 34.001 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der Goldpreis die vorläufige Zielmarke von
1.600 $/oz nach einer zehnjährigen Hausse überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die Ausweitung der Kreditmenge hat sich der
faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz
gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können
viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen
fehlender Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und in Edelmetallaktien investiert zu
bleiben. Mit der zwischen Anfang 2011 und 2015 über mehrere Jahre negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem mehrfachen Ausverkauf mit
einer längerfristigen stabilen und freundlichen Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase (Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe
April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich angehoben werden müssen.