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    Asset Allcation  1173  0 Kommentare Die Vermögenslandschaft von morgen - Seite 3

    Was ist für die kommenden zehn Jahre zu erwarten? Mit dem lower for longer in Europa werden sich die oben beschriebenen Entwicklungen fortsetzen – bei einer immer professionelleren Umsetzung. Dies dürfte zunächst das Thema Nachhaltigkeit betreffen, welches bereits in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. ESG-Strategien wandelten sich von der Underperformance-Befürchtung zur Treuhänderpflicht sowie zu einem Bestandteil des Risikomanagements. Von simplen Ausschlüssen entwickelt sich Nachhaltigkeit auch mehr und mehr zu einer Impact-Suche, insbesondere bezüglich des Klimawandels. Es bewahrheitete sich, was Dr. Rolf Wickenkamp – heute Wickenkamp Consulting – in der damaligen Interviewrunde zum Zehnjährigen von portfolio institutionell prophezeite: „Ich erwarte auch, dass die Themen ‚Clean Energy‘ oder ‚Climate Change‘ eine viel größere Rolle spielen und sich in verschiedenen Asset-­Klassen – Aktien, Private Equity, Infrastruktur oder Finanzierung – niederschlagen werden.“

    Die kommenden Veränderungen / Ten years upcoming 

    Was ist für die kommende Dekade zu erwarten? Der Ausbau von Alternatives dürfte weitergehen und illiquiden Assets somit eine ­immer größer werdende Quote zukommen. Der Trend hin zu Alternatives führt zu neuen Strukturen bezüglich des Portfolios, der Organisation und der Kosten. „Ich gehe davon aus, dass Satellites Core werden und umgekehrt“, so Wickenkamp im damaligen Gespräch. Teil der neuen Portfoliostrukturen wird aber auch eine stärkere Einteilung der Allokation in liquide und illiquide Asset-Klassen sein. Dem entspricht auch, dass zwischen Infrastruktur, Immobilien und Private Equity je nach Assets die Abgrenzungen verschwimmen. Absehbar ist damit auch, dass dem Wirtschaftsprüfer wegen der ­Bewertung der illiquiden Assets künftig mehr Bedeutung zukommt. 

    Portfolio-, Organisations- und Kostenstrukturen 

    Künftige Organisationsstrukturen werden sich einmal stärker an ­internen und externen Kapazitäten beziehungsweise am Maß von In- und Outsourcing orientieren sowie an Club Deals und Konsortien wie beim Starkstromnetz Amprion und an der Finanzierung des Offshore-Windparks Gode Wind 1 ein Beispiel nehmen. Bei diesen Co-Investments von Finanzinvestoren mit einer großen Versicherung wie der Talanx beziehungsweise mit RWE und Commerz Real blieben liquide Asset Manager außen vor. Extern eingekauft wird vielmehr die Expertise von Wirtschaftsprüfern und Ingenieuren. 

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    Dominik Weiss
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    Dominik Weiss hat an den Universitäten Bielefeld und Salzburg Medien- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Er ist zuständiger Redakteur für Wirtschaftsnachrichten bei der Euro Advisor Services GmbH (www.fundresearch.de).
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    Verfasst von Dominik Weiss
    Asset Allcation Die Vermögenslandschaft von morgen - Seite 3 Die Finanzkrise von 2008 hat die Asset Allocation nachhaltig geprägt. In ihrem Nachgang stiegen Indexierungen, Multis und Alternatives zu gefragten Anlageinstrumenten auf. Die kommende Dekade birgt für die Kapitalanlage neue Vorraussetzungen.

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