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    Auf starkem Kurs?  1171  0 Kommentare Werden die Jahresziele erreicht?

    Die Industriegruppe aus Wuppertal erzielte ein starkes 1. Halbjahr 2017/2018 per Ende September. Der Ordereingang verbesserte sich in diesem Zeitraum um über 10 % auf mehr als 276 Mio. Euro. Die Umsätze expandierten um fast 16 % auf gut 265 Mio. Euro. Beim EBIT erzielte Gesco ein strammes Plus von 92 % auf 20.4 Mio. Euro. Der Nettogewinn konnte sich auf 10.6 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Ebenfalls stark: Der operative Cashflow. Dieser lag im 1. Halbjahr bei 19.3 Mio. Euro.

    Das Unternehmen profitiert von einer deutlichen Belebung der Investitionsgüterindustrie. Zudem zeigten die im Rahmen der Portfoliostrategie 2022 in Gang gesetzten Optimierungsprojekte erste Erfolge. Derzeit besteht das Portfolio aus 17 Gesellschaften. Die Schwerpunkte liegen in der Produktionsprozess-Technologie, Ressourcen-Technologie, Gesundheits- und Infrastruktur-Technologie sowie der Mobilitäts-Technologie. Die operativen Tochtergesellschaften erzielten im 3. Quartal des Kalenderjahres 2017, also in den Monaten Juli bis September, einen Auftragseingang von 131 Mio. Euro und einen Umsatz von 138 Mio. Euro. Aufgrund dieser Struktur hat Gesco bei den Konzernzahlen stets eine sehr gute Visibilität für mindestens 3 Monate. Wie uns Gesco-CEO Eric Bernhard im Hintergrundgespräch mitteilt, hat sich das operative Geschäft auch im 3. Quartal 2017/2018 positiv entwickelt. „Wir sind sehr gut unterwegs. Die Nachfrage und die Dynamik sind erfreulich und gehen quer durch die Gruppe. Der Auftragseingang entwickelt sich auf einem hohen Niveau weiter“, so Bernhard. Für das Gesamtjahr 2017/2018 erwartete Gesco einst einen Umsatz zwischen 510 und 530 Mio. Euro. Der Gewinn nach Anteilen Dritter sollte sich auf 17 bis 18 Mio. Euro belaufen. Bernhard hat die Prognose insoweit angepasst, dass jeweils die obere Bandbreite erreicht wird. Gut möglich, dass Gesco beim Gewinn sogar noch etwas besser abschneidet und die Prognose leicht übertroffen wird. Das Q4 der Tochtergesellschaften sollte insgesamt gut verlaufen sein.

    In der Summe sind die Vorzeichen für ein exzellentes Jahr positiv. Allerdings erreichte die Gesellschaft noch vor dem Weihnachtsfest eine negative Nachricht, die sich auf das berichtete Ergebnis auswirken könnte, mit dem operativen Geschäft jedoch wenig zu tun hat. Im Rahmen von Ermittlungen gegen Hersteller von Stahlprodukten wegen des Verdachts wettbewerbswidriger Absprachen und Verhaltensweisen in den Jahren 2003 bis 2015 ermittelt das Bundeskartellamt auch gegen die Dörrenberg Edelstahl GmbH, eine 90%ige Tochtergesellschaft von Gesco. Das Bundeskartellamt hat die Dörrenberg Edelstahl GmbH über die Möglichkeit informiert, gegen Zahlung eines hohen einstelligen Millionenbetrags von der Einleitung eines Bußgeldverfahrens abzusehen. Die Anfrage erfolgte per Telefon. Das Unternehmen analysiert und prüft den Sachverhalt derzeit intensiv. Es ist nicht auszuschließen, dass Gesco eine Rückstellung bilden wird. Sofern dies passiert, würde sich dies deutlich negativ auf den prognostizierten Gewinn auswirken. Gesco ist bestrebt, Auswirkungen aus diesem Thema im Abschluss des laufenden Geschäftsjahres, das Ende März zu Ende geht, zu berücksichtigen. Sollte Gesco die Zahlung leisten müssen, wäre dies ärgerlich, aber zu verkraften. Gesco schüttet normalerweise rund 40 % des Gewinns an die Anteilseigner aus. Gegenüber dem Vorjahr müsste sich die Dividende mindestens auf 70, wenn nicht gar 80 Cent je Aktie, verdoppeln. Dies berücksichtigt allerdings nicht die mögliche Rückstellung. Unserer Meinung nach sollte Gesco trotzdem die Dividende auf Basis der operativen Gewinnzahlen ausschütten. Die mögliche Rückstellung somit ausklammern. Eine Entscheidung dazu fällt aber erst nach Ablauf des Geschäftsjahres 2017/2018.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Auf starkem Kurs? Werden die Jahresziele erreicht? Die Industriegruppe aus Wuppertal erzielte ein starkes 1. Halbjahr 2017/2018 per Ende September. Der Ordereingang verbesserte sich in diesem Zeitraum um über 10 % auf mehr als 276 Mio. Euro. Die Umsätze expandierten um fast 16 % auf gut 265 Mio. Euro. Beim EBIT erzielte Gesco ein strammes Plus von 92 % auf 20.4 Mio. Euro. Der Nettogewinn konnte sich auf 10.6 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Ebenfalls stark: Der operative Cashflow. Dieser lag im 1. Halbjahr bei 19.3 Mio. Euro.

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