Wird Bitcoin manipuliert? Sicherheitsforscher warnen vor Gerüchten über Kryptowährungen!
In den letzten Wochen rieten Sicherheitsforscher vermehrt zu Vorsicht vor Falschmeldungen über Bitcoin und Kryptowährungen. Betrüger manipulieren häufig den Kurs von Kryptowährungen wie Bitcoin zu ihren Gunsten.
Ende letzten Jahres verbreiteten sich eine Reihe von Gerüchten über News-Plattformen wie Reddit, oder 4Chan und über den Krypto-Messenger Telegram oder Twitter. Es wurde beispielsweise behauptet, dass Ethereum-Gründer Vitalik Buterin bei einem Autounfall ums Leben gekommen sei. Das führte zu einem Kursverfall bei der Etherum-Kryptowährung ETH. Der Kurs stabilisierte sich erst, nachdem Buterin auf Twitter erklärte, dass er am Leben sei und ein Selfie postete.
Auch Amazon war von Fake News betroffen: So sollte der größte Onlinehändler demnächst Bitcoin akzeptieren wurde behauptet. Das würde dessen Wert natürlich erhöhen, weshalb einige User in Bitcoin investierten. Sogar die normalerweise über jeden Verdacht erhabene Zeitung "Die Welt" fiel auf diese Falschmeldung herein. Besitzer von Bitcoin konnten diese bis zum Dementi von Amazon zu erhöhten Preisen loswerden.
Blockchain-Experte Laz Alberto sagte zu Buzzfeed kürzlich, dass Menschen, die Kryptowährungen handeln vorsichtig agieren sollten. Besonders von Fake News betroffen sind neue aufgelegte Kryptowährungen. Über Telegram und andere Messenger werden "Pump and Dump"-Aktionen, die ein Kursanstieg zur Folge haben, durchgeführt. Dabei wird etwa durch gefälschte Postings oder Tweets ein Kursanstieg herbeigeführt. Steigt der Kurs an, stoßen dann Betrüger rechtzeitig vor Bekanntwerden der Falschmeldung ihre Anteile mit Gewinn ab.
Der Kurs der Kryptowährung GVT wurde durch eine gefälschte Meldung auf Twitter von IT-Star John McAfee innerhalb von wenigem Stunden von 30 Dollar auf 45 Dollar hochgetrieben. McAfee hatte empfohlen in GVT zu investieren. Während der Hochphase der Kryptowährung stießen Betrüger dann ihre Anteile ab, der Kurs fiel schließlich wieder auf 30 Dollar. "Dies ist ganz klar illegal, aber diese Märkte sind nicht reguliert, und die Betrüger kommen damit ungestraft davon", sagt Alberto.
Was sagt Cryptorobby:
Man wird sehen, wie Manipulationen von Kryptowährungen in Zukunft gehandhabt werden. Im Moment scheinen Vergehen tatsächlich nicht geahndet werden. Seitens der europäischen Behörden werden erste Maßnahmen überliegt. Allerdings ist zu erwarten, dass es einige Zeit dauern wird, bis sich EU-Staaten auf eine gemeinsame Vorgehensweise einigen. Und bis lachen sich die Betrüger ins Fäustchen und cashen schamlos ab.
Quelle: Buzzfeed, Die Welt, DerStandard, AFP