Bob Lutz sagt Tesla-Pleite voraus
Elon Musk bald Mindestlohnempfänger?
Auto-Experte Bob Lutz sagt die Pleite von Tesla voraus. Autoliebhaber sollten noch schnell ein Tesla Model S kaufen, bevor es zu spät ist. Die Anleger sind jedoch weiterhin von Teslas Erfolg überzeugt.
Bob Lutz, ehemaliger Chef von General-Motors, sieht Tesla dem Untergang geweiht. Der heute 85-Jährige Auto-Experte forderte Autoliebhaber auf schnell noch ein Model S zu kaufen,"solange es noch zu haben ist", so ntv.
Lutz sieht die Geschäftspraktiken des E-Auto-Pioniers kritisch und sagt deshalb eine Pleite voraus. Tesla-Chef Musk habe grundlegende betriebswirtschaftliche Grundlagen nicht begriffen: " [Musk hat] nicht verstanden, dass die Umsätze höher sein müssen als die Kosten", so Lutz. Trotzdem sei das Model S "eine der schnellsten, agilsten und am bestens bremsenden Limousinen, die man heutzutage weltweit kaufen kann, vor allem mit den Performance-Upgrades", so der Automobil-Experte gegenüber der Automobilwoche.
Bereits im November 2017 hatte sich Lutz gegenüber CNBC kritisch zur Zukunft von Tesla geäußert. Die Führungsqualitäten von Musk seien grandios, jedoch habe Tesla keinen entscheidenden technologischen Vorsprung gegenüber den etablierten Autoherstellern.
Tatsächlich schreibt Tesla seit 2010 nur rote Zahlen. Laut Bloomberg hat das Unternehmen von November 2016 bis November 2017 pro Stunde 480.000 US-Dollar verbrannt. Im dritten Quartal 2017 lag der Verlust bei 619 Millionen Dollar. 2015 betrug der Jahresverlust 889 Millionen Dollar. Die folgende Statistik zeigt die finanzielle Performance von Tesla seit 2010:
Außerdem gibt es große Probleme bei der Massenproduktion. Im dritten Quartal konnten nur 260 Exemplare des Volks-Teslas Model 3 gebaut werden: angekündigt waren 1.500 Fahrzeuge. Bis Ende des Jahres sollten wöchentlich sogar 5.000 Exemplare des Model 3 vom Band laufen.
Lesen Sie auch
Die Anleger sind jedoch weiterhin von Teslas Erfolg überzeugt. Die Tesla-Aktie schloss gestern am Nasdaq mit einem leichten Plus ab. Die Jahresperformance liegt bei Plus 41 Prozent.
Der Vertrag von Elon Musk soll indes um zehn weitere Jahre verlängert werden. Sein Vertrag ist jedoch an einige Bedingungen geknüpft. Musk muss den Börsenwert von Tesla von momentan 59 Milliarden
auf 650 Milliarden US-Dollar hochtreiben – BMW und Toyota haben zusammen ein Marktwert von rund 83 Milliarden US-Dollar. Außerdem muss er den Umsatz auf 20 Milliarden und
den operativen Gewinn auf 1,5 Milliarden steigern, so das IT-Magazin golem. Sollte Musk bestimmte Zwischenziele erreichen, dann winken ihm bis zu 1,69 Millionen Tesla-Aktien, so die Autobild.
Werden die Ziele nicht erreicht, dann geht Musk leer aus und erhält nur den Mindestlohn in Höhe von 37.000 US-Dollar pro Jahr.
Quellen:
Autobild: "Elon Musk bleibt bei Tesla"
golem.de: "Elon Musk spielt mit hohem Risiko"
wallstreet:online: "Tesla: Cash-Burn-Rate 480.000 $/h"