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     10725  0 Kommentare Lightning Network: Rettung für den Bitcoin?

    Drei Start-ups bereiten sich darauf vor, eines der ehrgeizigsten und wichtigsten Krypto-Währungsexperimente seit der Entstehung von Bitcoin selbst zu starten. Das Projekt mit dem Namen Lightning zielt darauf ab, ein schnelles, skalierbares und kryptographisch sicheres Zahlungsnetzwerk aufzubauen, das auf das bestehende Bitcoin-Netzwerk aufgesetzt wird.

    Die Grundideen hinter Lightning Network wurden von Joseph Poon und Thaddeus Dryja in einem Whitepaper von 2015 vorgeschlagen, aber es hat drei Jahre gedauert, bis der Vorschlag in einen voll funktionsfähigen Code übersetzt wurde.

    Heute arbeiten drei verschiedene Unternehmen - Blockstream, Lightning Labs und ACINQ - an der parallelen Implementierungen des Lightning Technologie-Stacks. Das Trio veröffentlichte im Dezember die Version 1.0 der Lightning-Spezifikation und die Unternehmen sind nun dabei, ihre Software für die breite Öffentlichkeit einsatzbereit zu machen.

    Lightning Network bildet eine zweite Ebene über der Bitcoin-Blockchain, in der mit Payment Channels direkte Verbindungen zwischen den Akteuren hergestellt werden. Im Prinzip könnten zwei Parteien Dutzende, Hunderte oder gar Tausende von Zahlungen aneinander leisten, ohne die Blockchain zu überladen. In der Lightning-Vision wird das "altmodische Bitcoin-Netzwerk" zum kryptographischen Backstop für diese Zahlungskanäle, so Ars Technica. 

    Das Lightning Network kann als Peer-to-Peer-Anwendung angesehen werden. Sie wird auf eine Blockchain „aufgesetzt“, um Transaktionen zu vereinfachen. Dabei werden Zahlungen über viele separate Micropayment-Kanäle ausgeführt, die quasi an der Blockchain vorbei gehen, so BTC-Echo. 

    Dieses Vorgehen ruft die Kritiker auf den Plan, denn in ihren Augen entferne sich der Bitcoin zu sehr von seinem Grundgedanken eines dezentralen Peer-to-Peer-Zahlsystems. Andere sehen in der neuen Technik die Chance, dass endlich schnelle und günstige Transaktionen möglich sind. 

    Erste Tests zeigen, dass das Lightning Network tatsächlich eine Chance ist. Das Startup Coinfinity hatte im Januar 2018 erstmals eine Überweisung von Bitcoin von einem Automaten an ein Wallet auf einem Smartphone in wenigen Sekunden ausgeführt, so Trending Topics. „Auch wenn das Lightning Network derzeit noch in einem sehr experimentellen Stadium ist, haben wir mit diesem erfolgreichen Test einen großen Schritt in Richtung Massentauglichkeit von Bitcoin gemacht“, so Coinfinity.

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    Ein weiteres Experiment bei TorGuard glückte, so BTC-Echo. TorGuard, der Erbringer von anonymen VPN-Diensten, ist eines der ersten Unternehmen, das seit Januar 2018 offene Zahlungen über das Lightning Network akzeptiert. 

    Als nächstes wird Coinbase dem Lightning Network durch SegWit einen Schub geben. SegWit wurde erstmals im Jahr 2015 von Pieter Wuille (Bitcoin-Core-Entwickler) im Zuge der Skalierungsdebatte von Bitcoin vorgestellt, so BTC-Echo. Das SegWit Protokoll wurde am 24. August 2017 aktiviert. In einem Tweet hat Coinbase angekündigt, dass sie SegWit in den nächsten Wochen für alle Transaktionen ausrollen wollen, so Kryptoszene.

    Weitere technische Ansätze zur Beschleunigung von Bitcoin-Transaktionen sind MAST, Schnorr-Signaturen und TumbleBit. 




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