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    Absage an Digitalministerium  430  0 Kommentare "Die GroKo handelt grob fahrlässig"

    Berlin (ots) - In der deutschen Wirtschaft formiert sich Unmut:
    Entgegen früherer Absichtserklärungen soll es unter der neu
    aufgelegten Großen Koalition nun doch keinen Digitalminister geben -
    obwohl Fachpolitiker von Union und SPD eine hochrangige Funktion in
    Sachen Digitalisierung immer wieder gefordert hatten. So hatte etwa
    der SPD-Digitalexperte Lars Klingbeil ein eigenes Ministerium
    angeregt, Kanzleramtschef Peter Altmaier beispielsweise mahnte
    zumindest einen Staatsminister für Digitalisierung an.

    Nun allerdings soll alles beim Alten bleiben; die
    Aufgabenbeschreibung "Digitales" ist weiterhin nur ein Zusatz im
    Verkehrsministerium, und das Thema verstreut sich wie gehabt auf
    Ressorts wie Wirtschaft, Bildung und Arbeit. Anders ausgedrückt:
    Statt die zukunftsweisende Entwicklung der Digitalisierung auch auf
    nationaler Ebene die erforderliche Bedeutung zuzuschreiben,
    beschränken sich die Bemühungen weiterhin auf Einzelmaßnahmen und
    verlieren sich im Klein-Klein.

    Kritik an dieser Entscheidung kommt auch von Thomas Soltau,
    Vorstand der Berliner wallstreet:online capital AG, der die Petition
    "Gesucht: Digitalminister - Wir fordern die Parteivorsitzendenden
    auf, einen Digitalminister zu ernennen" führender Wirtschaftsexperten
    unterstützt: "Es ist absolut unverständlich, dass trotz
    parteiübergreifendem Konsens nun doch keine Bündelung und zentrale
    Koordination des digitalen Ausbaus erfolgen soll. Deutschland
    verschenkt hier weitreichende Chancen und fällt im internationalen
    Vergleich noch weiter zurück." Zum Vergleich: In Ländern wie
    Frankreich, Großbritannien, Österreich und Polen sind bereits
    Digitalminister im Amt; China und die USA treiben die Digitalisierung
    schon allein aus Wettbewerbsgründen stark voran.

    Doch nicht nur der zögerliche Breitbandausbau, die schlechte
    digitale Ausstattung von Schulen und Universitäten sowie die
    hoffnungslos veralteten Arbeitsabläufe in den Verwaltungen - für
    Soltau geht die Vernachlässigung des Themas sogar mit handfesten
    finanziellen Nachteilen breiter Bevölkerungsschichten einher: "Das
    Thema finanzielle Bildung wird weiterhin verschlafen, obwohl Experten
    seit Langem ein eigenes Schulfach fordern. Somit bleibt eigentlich
    nur die private Weiterbildung über das Internet - auch vor dem
    Hintergrund, dass Banken und Sparkassen immer mehr Filialen schließen
    und damit Beratungsangebote reduzieren. Der ganz normale Sparer, der
    sich keinen eigenen Vermögensverwalter leisten kann oder möchte, ist
    somit auf entsprechende Internetangebote angewiesen", betont Soltau,
    der sich mit seinem Fondsvermittlungsservice "FondsDISCOUNT.de" seit
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