Deutsche Telekom

Chance auf Gegenbewegung zwar da, aber…

Die kürzlich vorgelegten Geschäftszahlen für das Jahr 2017 konnten nicht vollends überzeugen. In einigen Punkten blieb der Konzern hinter den Markterwartungen zurück. Profitieren konnte er hingegen von Sondereffekten, die aus der US-Steuerreform resultieren. Die ganzen fundamentalen Aspekte blenden wir an dieser Stelle jedoch einmal aus und fokussieren uns auf die durchaus interessante Chartkonstellation. 

In einer ersten Reaktion auf die Zahlen geriet die Aktie gestern zunächst unter Druck, konnte hierbei aber die eminent wichtige Unterstützungszone um 13,0 Euro erfolgreich verteidigen. Eine heute (23.02.) zu beobachtende Gegenbewegung verschafft der Aktie wieder etwas Luft und nimmt Druck von der Unterstützung.

Die Bedeutung der 13,0 Euro (I) als Unterstützung wird im unteren 3-Jahres-Chart deutlich. Über die vergangenen Jahre erarbeitete sich dieser Bereich eine hohe Relevanz. Mehrere Abwärtsimpulse endeten hier. Ein signifikanter Rutsch unter die 13,0 Euro würde aus charttechnischer Sicht ein fatales Zeichen senden. Insofern war es wichtig, dass dieser Bereich der gestrigen Reaktion auf die Zahlen standhalten konnte.

Der Blick auf den Chart zeigt aber auch, dass die Aktie charttechnisch angeschlagen ist. Seit dem Frühjahr 2017 dominiert ein Abwärtstrend, der sich zudem mit dem Verlust der 15,0 Euro-Unterstützung (II) nochmals beschleunigte. Ob der Boden bereits im Bereich von 13,0 Euro liegt, ist aus unserer Sicht fraglich, denn der Gesamtmarkt bleibt fragil. Kommt es hier zu einem neuen Korrekturimpuls, könnte das die Aktie der Deutschen Telekom unter Druck setzen. Insofern sehen wir in der aktuellen Gemengelage allenfalls die Chance auf eine Gegenbewegung in Richtung 13,8 Euro (III). Sollte die Aktie wider Erwartung diese Hürde nehmen können, aktivieren sich die 15,0 Euro als Bewegungsziel. Ein darüberhinausgehendes Aufwärtspotential sehen wir Stand heute nicht. Auf der Unterseite ist die Angelegenheit mehr als klar: Die 13,0 Euro müssen halten. Anderenfalls droht eine Bewegung auf 11,5 Euro.