Ölpreise unter Druck - Furcht vor Handelskonflikt
FRANKFURT/SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch mit Preisabschlägen auf neuerliche Ängste vor einem globalen Handelskonflikt reagiert. Auslöser war der Rücktritt des Wirtschaftsberaters von US-Präsident Donald Trump, Gary Cohn. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am Morgen 65,23 US-Dollar. Das waren 56 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im April fiel um 54 Cent auf 62,05 Dollar.
Mit dem Rücktritt des weitgehend liberalen Cohn nimmt die Sorge zu, dass Trump seine handelskritische Agenda ohne größeren Widerstand aus dem Weißen Haus durchsetzen kann. Trump hatte zuletzt Zölle auf Stahl und Aluminium angekündigt und gedroht, auf etwaige Gegenmaßnahmen mit weiteren Zöllen, etwa auf Autos, zu reagieren. Befürchtet wird eine Sanktionsspirale, die in einen weltweiten Handelskrieg münden könnte.
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Die Rohölpreise leiden unter dieser Entwicklung, weil Erdöl wie auch viele andere Rohstoffe als riskante Anlageklasse gelten. Anleger kehren ihnen meist den Rücken im Falle erhöhter Unsicherheit. Hinzu kommt, dass ein globaler Handelsstreit mit wirtschaftlichem Schaden für alle Beteiligten einhergeht. Dies würde eine fallende Nachfrage nach Rohöl und Ölprodukten wie Benzin mit sich bringen./bgf/jha/