Orocobre
Weiterhin unter Abgabedruck!
Liebe Leser,
Orocobre fördert Lithium. Das hat die Aktie im letzten Jahr von der Euphorie im Lithiumsektor profitieren lassen. Die Anleger hatten eine positive Einstellung zur neuen Batterietechnik und waren bereit, immer höhere Kurse für die Aktie zu bezahlen, um selbst mit von der Partie zu sein.
Infolge dieser Entwicklung erreichte die Orocobre-Aktie am 16. Januar bei 4,80 Euro nach einem Kursanstieg von über 300 Prozent ein neues Allzeithoch. Seitdem gibt der Kurs der Aktie jedoch kontinuierlich nach. Auch hier steht Orocobre nicht allein da, denn auch andere Lithiumminen und -explorer leiden derzeit unter Gewinnmitnahmen und einem erhöhten Verkaufsdruck.
So zeigt sich auch bei Orocobre ein Bild, das auch andere Aktien des Sektors in diesen Tagen bieten. Die Euphorie des letzten Jahres ist verflogen und die Anleger nehmen im großen Stil ihre Gewinne mit. Das Nachsehen haben diejenigen, die zu spät und auf zu hohen Kursen eingestiegen sind bzw. noch einsteigen.
Im Chart hat sich ein kurzfristiger Abwärtstrend entwickelt. Er ist immer noch intakt und erweckt momentan den Eindruck, als solle das Tief von Anfang Februar bei 3,60 Euro in diesem Monat nicht nur noch einmal getestet, sondern sogar dauerhaft unterschritten werden. Unter Beschuss steht bereits das Dezembertief bei 3,40 Euro. Es ist nicht mehr weit entfernt und könnte im Zuge der nächsten Abwärtswelle angesteuert werden.
Die Bemühungen der Bullen verlaufen bislang im Sande
Aktuell sind die Käufer zwar um eine kleine Stabilisierung bemüht, doch sehr weit hat diese den Kurs der Aktie bislang noch nicht getragen. Schwach ist, dass es den Bullen nicht einmal gelingen will, dauerhaft an die Oberkante des kurzfristigen Abwärtstrends vorzustoßen. An den meisten Tagen notiert die Aktie deutlich unterhalb des Trends. Das ist weder ein Zeichen von Stärke, noch deutet es darauf hin, dass kurzfristig von den Käufern eine Aktion zur Überwindung des Trends gestartet werden könnte.
Charttechnisch spricht auch bei Orocobre derzeit wenig für einen Einstieg. Wer keine Position hat, dem drängt sich derzeit auch keine auf und wer noch investiert ist, sitzt entweder schon auf Verlusten oder muss sich um seine Gewinne ernsthaft sorgen. Das ist normalerweise nicht die Ausgangslage für dynamisch ansteigende Kurse. Insofern ist bei Orocobre wie auch im ganzen Sektor weiterhin Vorsicht angesagt.
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.