checkAd

    Plusvisionen-Analyse  853  0 Kommentare Spotify streamt sich zur Börse

    Spotify hat für den Börsengang den Weg einer Direktplatzierung gewählt. Wie viele Aktien werden auf den Markt drängen und welcher Kurs kommt zustande.

    Spotify hat den Weg einer Direktplatzierung (DPO – Direct Public Offering) von Aktien beim Gang an die Börse gewählt. Dabei können die Alt-Aktionäre (zum Beispiel Gründer Daniel Ek, siehe Foto oben) ihre Aktien an der Börse anbieten. Das ist nicht zu verwechseln mit einem IPO (Initial Public Offering), bei dem neue Aktien ausgegeben werden und somit das Eigenkaptial der Firma steigt. Beim DPO bekommt das Unternehmen (Altaktionäre) quasi direkt Geld von der Community (Crowdfunding), ohne dem Umweg über Konsortialbanken (IPO). Sind die Aktien notiert, können diese auch als Währung bei Firmenaufkäufen genutzt werden.

    Die Frage (Risiko) bei solch einer Direktplatzierung ist immer, wie viele Aktien auf den Markt drängen und wo ein Preis zustande kommt. Das kann mitunter zu heftigen Schwankungen führen, weshalb meist nur kleinere Unternehmen ein DPO wählen (Morgan Stanley soll nun etwas Ruhe während der ersten Handelsstunden reinbringen). Übrigens: Die Rabatt-Aktien aus der Wandelanleihe müssen (nur) 90 Tage gehalten werden ... mehr dazu und warum die Wandelanleihe entscheidend für den Börsengang sein kann hier.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Spotify Technology!
    Long
    277,09€
    Basispreis
    2,28
    Ask
    × 12,27
    Hebel
    Short
    322,94€
    Basispreis
    2,38
    Ask
    × 11,78
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Spotify ist aber durchaus nicht klein: Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 4,1 Milliarden Dollar. In diesem Jahr soll er auf 4,9 bis 5,3 Milliarden Dollar steigen. Nach einem operativen Verlust von knapp 380 Millionen Dollar, soll dieser im laufenden Jahr zwischen 230 und 330 Millionen Dollar liegen. Rote Zahlen sind für das Unternehmen erstmal kein Problem, es ist derzeit an Wachstum interessiert, da der Markt für Musikstreaming gewaltig ist.

    Aktuell hat Spotify rund 160 Millionen Nutzer und 70 Millionen Abonnenten. In diesem Jahr soll diese Community auf 208 Millionen Nutzer beziehungsweise 96 Millionen Bezahl-Abonnenten anwachsen. Mehr dazu hier

    Allerdings tummeln sich in diesem Markt auch Apple, Google (Alphabet), Amazon oder Deezer. Der Wettbewerb könnte die ohnehin schon mageren Margen weiter drücken. Fantasie könnten dagegen Kooperationen mit Autoherstellern oder Bahn- oder Fluggesellschaften bringen.

    In diesem Jahr wurden Spotify-Aktie OTC (over the counter, außerbörslich) mit Kursen zwischen 90 und 130 Dollar gehandelt, was einer stolzen Marktkapitalisierung von bis zu 20 Milliarden Dollar entspräche. Man darf gespannt sein, welche Kurse von Alt-Aktionären und Interessierten aufgerufen werden, schließlich liebt die Branche den Hype und das Unglaubliche.

     



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Thomas Schumm
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Gründer und Herausgeber Thomas Schumm war bereits als Chefredakteur beim Optionsschein Report, als leitender Redakteur bei Börse Online sowie als Chefredakteur bei boerse-online.de tätig. Zeitweise schrieb er die Kolumne Cash Test Dummy auf Stern.de und war freier Mitarbeiter bei Forbes. Er ist seit 30 Jahren aktiv an der Börse tätig und hat den Praxisratgeber Hedge Funds (Wirtschaftsbuch des Jahres 2004)* geschrieben sowie den Roman Life Reloaded* *Werbelink
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von Thomas Schumm
    Plusvisionen-Analyse Spotify streamt sich zur Börse Spotify hat den Weg einer Direktplatzierung (DPO – Direct Public Offering) von Aktien beim Gang an die Börse gewählt. Die Frage (Risiko) bei solch einer Direktplatzierung ist immer, wie viele Aktien auf den Markt drängen und wo ein Preis zustande kommt. Das kann mitunter zu heftigen Schwankungen führen. Die Perspektiven des Musikstreamers sind durchaus reizvoll, allerdings tummeln sich noch mehrere Wettbewerber in der Branche, was die Margen drücken könnte.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer