Devisen
Eurokurs gefallen - Schwache Produktionsdaten aus Deutschland
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Freitag im Vormittagshandel nach schwachen Daten aus Deutschland gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,2225 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel war der Euro noch zeitweise bis auf 1,2260 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,2260 Dollar festgesetzt.
Schwache Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe in Deutschland belasteten den Euro. Die Gesamtproduktion ist im Februar im Vergleich zum Vormonat um 1,6 Prozent gefallen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,2 Prozent.
Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden Quartalen an Fahrt verlieren wird. Ein Ende des Aufschwungs sei aber nicht in Sicht. Die weiter extrem lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) werde die Konjunktur anschieben.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, weitere Strafzölle auf chinesische Importe prüfen zu lassen, hat zusätzlich für Verunsicherung gesorgt. Er begründete seine Pläne mit "unfairen Vergeltungsmaßnahmen Chinas". Der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer solle untersuchen, ob zusätzliche Zölle angemessen seien, hieß es am Donnerstagabend in einer Erklärung Trumps. Chinas Handelsministerium teilte daraufhin mit, man werde "umfassende Gegenmaßnahmen" ergreifen.
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Am Nachmittag steht der Arbeitsmarktbericht für März auf dem Programm. Es wird erneut mit robusten Arbeitsmarktdaten gerechnet. Beachtet werden dürfte daher vor allem die Lohnentwicklung, da sie Hinweise auf die künftige Entwicklung der Inflation und damit auch der Geldpolitik der US-Notenbank Fed geben könnte./jsl/jkr/fba