Dialog Semiconductor: Wie schlimm wird es?
Mit dem jüngsten Kursrutsch ist die Aktie von Dialog Semiconductor auf das tiefste Kursniveau seit dem Frühjahr 2014 zurückgefallen. Die Interpretation dieser Kursentwicklung fällt eindeutig aus.
Dass Dialog Semiconductor in diesem Jahr den Umsatz noch einmal steigern will, findet an der Börse kein Gehör mehr. Längst geht es nur noch darum, wie stark das Unternehmen durch die Chip-Eigenproduktion des Großkunden Apple getroffen wird.
Lampe-Analyst Karsten Iltgen, der im letzten Jahr als Erster auf die drohende Gefahr hingewiesen hat, geht in seiner jüngsten Analyse davon aus, dass die Erlöse schon in diesem Jahr leiden. Infolgedessen hat er das Kursziel für Dialog Semiconductor Ende März von 26 auf 22 Euro reduziert und das „Halten“-Votum bekräftigt. Auch die DZ Bank wird immer pessimistischer und hat das Kursziel auf nur noch 20,50 Euro zusammengestrichen.
Indes: die Aktie notiert bereits darunter. Daraus könnte man ableiten, dass die Analysten das Apple-Risiko inzwischen als ausreichend eingepreist sehen. Immerhin sieht die Konsensschätzung das KGV für dieses Jahr nur noch bei 7,1.
Wir würden vor dieser Interpretation warnen, denn die Aktie ist erst kürzlich mit einer Bodenbildung gescheitert. Daraus resultiert nun ein mächtiger Widerstand knapp über 22 Euro, zudem wurde der Abwärtstrend bestätigt.
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Aus unserer Sicht sollte zunächst eine neue Bodenbildung abgewartet werden, die möglicherweise bei 18 Euro stattfinden könnte. Risikofreudige Investoren können an dieser Marke allenfalls auf eine kurzfristige Gegenbewegung setzen. Ein wirklich bullishes Einstiegssignal wäre aber erst mit einem Anstieg über 22 Euro verbunden.