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    Deutsche Anleihen  649  0 Kommentare Schwächer - Nowotny-Aussagen belasten

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Dienstag unter Druck geraten. Bis zum Abend fiel der richtungweisende Euro-Bund-Future um 0,26 Prozent auf 159,05 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 0,51 Prozent. Auch in den übrigen Staaten der Eurozone legten die Renditen merklich zu.

    Belastet wurden die Anleihekurse durch Aussagen des Gouverneurs der Oesterreichischen Nationalbank, Ewald Nowotny. Er äußerte sich sich zu dem möglichen Ablauf von künftigen Zinserhöhungen. Er hätte kein Problem damit, wenn in einem ersten Schritt der Einlagensatz für Geschäftsbanken von derzeit minus 0,4 Prozent auf minus 0,2 Prozent angehoben werde. Der Einlagensatz ist eine Art Gebühr für geparktes Geld bei der EZB. Zum möglichen Zeitpunkt einer ersten Anhebung äußerte sich Nowotny, der im Rat der EZB über die Geldpolitik mitentscheidet, jedoch nicht. An den Finanzmärkten wird mit EZB-Zinserhöhungen frühestens im Jahr 2019 gerechnet.

    Starke Kursverluste erlitten russische Staatsanleihen. Im Gegenzug stieg die Rendite von auf Rubel lautenden Papieren auf 7,55 Prozent und erreichte den höchsten Stand in diesem Jahr. Seit Wochenbeginn ist ihr Marktzins um etwa einen halben Prozentpunkt gestiegen, was am Anleihemarkt eine sehr starke Bewegung ist.

    Auslöser der Flucht aus russischen Geldanlagen - von der auch die Moskauer Börse und der russische Rubel stark betroffen sind - waren neue Sanktionen der USA gegen wohlhabende Russen aus dem Umkreis von Präsident Wladimir Putin. Die US-Regierung will damit die ihrer Ansicht nach wenig kooperative Haltung Russlands unter anderem in der Ukraine-Krise und im Syrien-Krieg sanktionieren. Die gegenwärtigen Turbulenzen an den russischen Märkten sind die schwerwiegendsten seit der Annektion der Krim durch Russland im Jahr 2014.

    Mit Spannung erwartete Äußerungen von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sorgten am Dienstag unterdessen für etwas Entspannung im Handelsstreit mit den USA. Die Auswirkungen an den Märkten waren jedoch eher an den steigenden Aktienbörsen als an den Anleihemärkten zu spüren. Xi versprach auf dem asiatischen Wirtschaftsforum in Südchina eine weitere Öffnung seines Landes und stellte geringere Zölle auf Autoimporte, mehr Marktzugang und bessere Investitionsbedingungen in Aussicht./jsl/bgf/he




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