dpa-AFX Überblick
KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 23.05.2018
Eurozone: Unternehmensstimmung trübt sich überraschend weiter ein
LONDON - Die Stimmung der Unternehmen im Euroraum hat sich im Mai überraschend den vierten Monat in Folge eingetrübt. Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex sei um 1,0 Punkte auf 54,1 Punkte gefallen, wie das Institut am Mittwoch in London mitteilte. Der Indexwert rutschte damit auf den tiefsten Stand seit November 2016.
ROUNDUP: EU-Kommission mahnt Rom zum Kurshalten in der Haushaltspolitik
BRÜSSEL - Kurz vor der möglichen Bildung einer rechts-populistischen Regierung in Rom hat die EU-Kommission an Italien appelliert, Haushaltsdefizite und Staatsverschuldung weiter zu senken. Derzeit sei Italien auf dem richtigen Weg und erfülle die Kriterien des Stabilitäts- und Wachstumspakt. Doch die Geschichte sei noch nicht zu Ende, meinte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici am Mittwoch. In Frankreich sieht die Behörde positive Entwicklungen, an Deutschland richtet sie einmal mehr mahnende Worte.
ROUNDUP: Italien vor Lösung der Regierungskrise - Conte beim Präsidenten
ROM - Der Politik-Quereinsteiger Giuseppe Conte steht vor der Ernennung zum Ministerpräsidenten einer populistischen Regierung in Italien. Staatspräsident Sergio Mattarella bestellte den Rechtswissenschaftler für Mittwoch zu Gesprächen ein. Es wird erwartet, dass Mattarella den 53-Jährigen beauftragt, eine Regierung zu bilden. Die beiden europakritischen Koalitionäre - die Fünf-Sterne-Bewegung und die Lega - hatten Conte als Regierungschef vorgeschlagen.
USA: Neubauverkäufe sinken weniger als erwartet
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WASHINGTON - In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im April weniger stark gesunken als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat fielen sie um 1,5 Prozent, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten einen Rückgang um 2,1 Prozent erwartet. Auf das Jahr hochgerechnet fielen die Hausverkäufe auf 662 000 Einheiten. Hier war ein Wert von 680 000 erwartet worden.
ROUNDUP 2: US-Kongress winkt Reform zur Lockerung von Bankenregeln durch
WASHINGTON - Der US-Kongress hat den Weg für eine erste erhebliche Lockerung der im Zuge der Finanzkrise von 2008 verschärften Vorschriften für Banken freigemacht. Nach dem Senat stimmte am Dienstag (Ortszeit) auch das Repräsentantenhaus für eine Rücknahme wesentlicher Teile des "Dodd-Frank"-Gesetzes, das erneute Bankenpleiten zulasten der Steuerzahler künftig verhindern sollte.
US-Außenminister: USA machen Nordkorea keine Zugeständnisse
WASHINGTON - Die USA haben Nordkorea in der Vorbereitung eines Gipfels von Präsident Donald Trump und Machthaber Kim Jong Un nach Aussage von Außenminister Mike Pompeo keine Zugeständnisse gemacht. Man habe keinerlei Absicht, daran etwas zu ändern, sagte Pompeo am Mittwoch in einer Anhörung vor dem US-Kongress. Man strebe nach wie vor den 12. Juni als Termin für das Treffen in Singapur an.
Litauens Regierung beschließt Gesetzespaket mit Strukturreformen
VILNIUS - Mehr Rente, weniger Abgaben: Litauens Regierung hat am Mittwoch ein umfassendes Gesetzespaket mit Strukturreformen beschlossen. Damit sollen die Einkommen der litauischen Bevölkerung erhöht und die Lebensqualität verbessert werden, wie die Staatskanzlei in Vilnius mitteilte. Die insgesamt 46 Gesetzesänderungen betreffen die Bereiche Besteuerung, Rentensparen, Innovation, Bildung, Gesundheitsversorgung und Bekämpfung der Schattenwirtschaft. Sie müssen nun noch vom Parlament des baltischen Landes gebilligt werden.
EU-Kommission: Kein Euro-Kandidat erfüllt derzeit Beitrittskriterien
BRÜSSEL - Keiner der sieben EU-Staaten, die langfristig zur Euro-Einführung verpflichtet sind, erfüllt derzeit nach Einschätzung der EU-Kommission die erforderlichen Beitrittskriterien. Die betreffenden Länder erfüllten nicht alle rechtlichen Voraussetzungen - darunter Preis- und Wechselkursstabilität sowie solide öffentliche Finanzen. Dies teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit.
ROUNDUP: Rekordzahl an Briten lässt sich einbürgern
WIESBADEN - Während in Großbritannien die Vorbereitungen für den Ausstieg aus der Europäischen Union laufen, lassen sich immer mehr Briten in Deutschland einbürgern. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, erhielten im Jahr 2017 rund 7500 Briten die deutsche Staatsbürgerschaft. Das ist eine Rekordzahl. Noch im Jahr 2015 hätten sich lediglich 622 Briten einbürgern lassen, ein Jahr später waren es bereits 2865 oder 361 Prozent mehr. Im Jahr 2017 schließlich wurden 7493 Briten zu deutschen Staatsbürgern.
Tsipras präsentiert Wachstumsstrategie für Griechenland
ATHEN - Drei Monate vor dem geplanten Abschluss des letzten Hilfsprogramms für Griechenland hat der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am Mittwoch sein Wachstumsprogramm für die nächsten Jahre dem Parlament in Athen präsentiert. Das Land könne sich nun neue Ziele setzen, um aus der mehrjährigen Krise herauszukommen. Im August werde das Ende der Sparprogramme kommen. Dies sei "unwiderruflich", sagte Tsipras.
Großbritannien: Inflation fällt auf tiefsten Stand seit März 2017
LONDON - Die Inflation in Großbritannien ist im April niedriger als erwartet ausgefallen. Die Verbraucherpreise seien um 2,4 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gestiegen, teilte das Statistikamts ONS am Mittwoch in London mit. Dies ist der niedrigste Wert seit März 2017. Volkswirte hatten hingegen mit einer unveränderten Jahresrate von 2,5 Prozent gerechnet.
ROUNDUP/Umfrage: Rekordzustimmung bei Bürgern zur EU
BRÜSSEL - Ein Jahr vor der richtungsweisenden Europawahl hat die Zustimmung der Bürger zur Europäischen Union einer Umfrage zufolge ein Rekordhoch erreicht. Mehr als zwei Drittel der EU-Bürger und 75 Prozent der Deutschen sind demnach der Ansicht, dass ihr Land von der EU-Mitgliedschaft profitiert. Das geht aus dem "Eurobarometer" hervor, das am Mittwoch in Brüssel veröffentlicht wurde. Das ist demnach der höchste Wert in Europa seit 1983. Zu diesem Zeitpunkt hatte die EU (damals EG - Europäische Gemeinschaft) noch deutlich weniger Mitgliedstaaten.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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