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     3741  0 Kommentare Der Mythos vom Geld "an der Seitenlinie"

    Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

    da die Börsen gestern in den USA wegen eines Feiertages geschlossen waren, nutzen wir diese Chance um über ein scheinbar „abseitiges“ Thema zu sprechen.­

    Das Geld „an der Seitenlinie“

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    Die Korrektur seit Jahresbeginn hat viele Anleger veranlasst, aus dem Aktienmarkt auszusteigen und ihr Geld wieder „an der Seitenlinie“ zu parken. Sollte die Bodenbildung also enden und die Kurse wieder anziehen, könnte dieses Geld nach landläufiger Vorstellung zurück „in den Aktienmarkt“ strömen und dadurch zu Kurssteigerungen führen und die Rally fortsetzen. Gemäß dieser Vorstellung müsste dann zu einem späteren Zeitpunkt weniger Cash „an der Seitenlinie“ vorhanden sein. Aber ist dem wirklich so?

    Leider gehört diese Vorstellung in die Kategorie der Börsenmythen, die Anleger gerne auf eine falsche Fährte führen. Zum besseren Verständnis vergegenwärtigen wir uns einmal, was tatsächlich geschieht, wenn wir Aktien kaufen.

    Am Anfang braucht es dazu freies Kapital. Dieses fristet sein Dasein auf unserem Konto, also „an der Seitenlinie“. Jetzt ordern wir bei unserem Broker z.B. 100 Aktien zu je 100 €, wodurch die 10.000 € von unserem Konto, also „von der Seitenlinie“, „in den Aktienmarkt“ fließen. Noch scheint das Bild zu stimmen, aber es gibt auch noch eine andere Seite. Zwar fließt unser Geld tatsächlich in den Aktienmarkt, auf der anderen Seite gibt es aber Jemanden, der uns diese 100 Aktien zu 100 € verkauft hat. Dieser hat nun die 10.000 € auf seinem Konto. Es ist also parallel die gleiche Menge Geld wieder aus dem Aktienmarkt geflossen und parkt an der Seitenlinie, wenn auch an einer anderen Stelle.

    Das Nullsummenspiel am Aktienmarkt

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    Sollte der Verkäufer das Geld wiederum auch investieren, beginnt das Spiel einfach von vorn. Im Endergebnis findet also keine Veränderung für den Aktienmarkt und die Liquidität an der Seitenlinie statt. Es handelt sich also um ein Nullsummenspiel, bei dem im Normalfall Geld weder in den Aktienmarkt hinein noch hinaus fließt (außer bei der Ausgabe neuer oder dem Einziehen alter Aktien).


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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Der Mythos vom Geld "an der Seitenlinie" Sehr verehrte Leserinnen und Leser, da die Börsen gestern in den USA wegen eines Feiertages geschlossen waren, nutzen wir diese Chance um über ein scheinbar „abseitiges“ Thema zu sprechen.­ Das Geld „an der Seitenlinie“ Die Korrektur seit …

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