Anlagevolumen bei 171 Milliarden Euro in Deutschland
Statistik zeigt: Wachstumsmarkt nachhaltige Geldanlagen
Der Markt für nachhaltige Geldanlagen wächst in Deutschland. 2017 betrug das nachhaltige Anlagevolumen in Deutschland 171 Milliarden Euro: ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Markt für sogenannte nachhaltige Geldanlagen wächst, denn 2017 betrug das Anlagevolumen in Deutschland 171 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr, so eine
gestern veröffentlichte Studie des Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG). Der Löwenanteil der nachhaltigen Assets stammt dabei von institutionellen Investoren. Von Privatanlegern stammen nur rund
neun Prozent.
Quelle: FNG
Beim „verantwortlichen Investieren“ wird laut FNG ein weniger strenger Nachhaltigkeitsansatz verfolgt. Beispielsweise bekennt sich ein Asset Manager zu bestimmten öffentlichen Investments Standards wie z. B. den Prinzipien für verantwortliches Investieren (UNPRI) der UN. Das Gesamtvolumen des verantwortlichen Investierens lang Ende 2017 bei 1,4 Billionen Euro.
Ausschlüsse sind die am weitesten verbreitete nachhaltige Anlagestrategie. Bei ihr werden beispielsweise Investments in Waffenhersteller oder bestimmte Staaten ausgeschlossen. Ausschlüsse werden bei nachhaltigen Investmentfonds mit einem Anlagevolumen von insgesamt 83,3 Milliarden Euro angewendet. Eine weitere Investmentstrategie ist das Engagement (52,7 Milliarden Euro), bei dem aktive Aktionäre den direkten Dialog mit der Führung der Unternehmen suchen in das investiert wird.
Die fehlenden einheitlichen Standards sind ein großes Problem für den nachhaltigen Geldanlagemarkt. So gibt es keine einheitliche Definition für nachhaltige Geldanlagen oder verantwortliches Investieren. Insgesamt beträgt der Marktanteil nachhaltiger Fonds und Mandate in Deutschland bisher drei Prozent. Im Vergleich mit den Nachbarländern liegt Deutschland weit hinter Österreich und der Schweiz zurück.
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Quellen:
forum-ng.org