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    BIS veröffentlicht Wirtschaftsbericht 2018  4124  4 Kommentare Superzentralbank: Bitcoin könnte das Internet lahmlegen

    Bestehende Digitalwährungen hätten zu gravierende Entwicklungsfehler, weswegen sie das aktuelle Zahlungssystem nicht verarbeiten oder ersetzen könnten. Dies behaupten Experten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) in ihrem Wirtschaftsbericht 2018.

    Das Fazit der Experten fällt erwartungsgemäß schlecht aus: Kryptowährungen seien wegen ihrer hohen Volatilität, schlechten Skalierbarkeit und langsamen Transaktionsgeschwindigkeit nicht als Währungen geeignet und stellen „bei aller technischen Raffinesse keine zweckmäßige Alternative zum institutionell abgesicherten Geld [dar].“

    Je mehr Menschen institutionell abgesichertes Geld nutzen, umso höher das Vertrauen und umso besser das Geld, so die BIS. Bei Digitalwährungen verhalte es sich genau andersherum: „Kryptowährungen können nicht mit der Transaktionsnachfrage mitwachsen, sind anfällig für Systemüberlastungen und unterliegen starken Kursschwankungen." Weiterhin sei der Konsensmechanismus der Blockchain-Technologie fragil und mit „einem enormen Energieverbrauch verbunden.“

    In einer der pointiertesten Passagen des Reports analysiert die BIS, was passieren würde, wenn alle Transaktionen des bisherigen Geldsystems von Bitcoin übernommen würden. Das Fazit fällt verheerend aus: Der Datenbestand der Bitcoin-Blockchain würde derart schnell wachsen, dass „die damit zusammenhängenden Kommunikationsvolumina [. . .] das Internet lahmlegen [könnten],“ so die BIS.


    Quelle: BIS

    Digitalem Zentralbankgeld steht die BIS ebenfalls kritisch gegenüber, obwohl einige Zentralbanken damit experimentieren würden. Die Ergebnisse der Experimente würden noch zeitnah veröffentlicht. Bei Großbetragszahlungssystemen könnte digitales Zentralbankgeld tatsächlich eine Rolle spielen, „bisher sind die Resultate nicht eindeutig besser als die mit der bestehenden Infrastruktur zu erzielenden Ergebnisse”, so die BIS.

    Der BIS-Bericht bezieht Stellung zur Regulierung von Kryptowährungen und Initial Coin Offerings (ICOs). Insbesondere die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung würden eine regulatorische Herausausforderung darstellen. Bei ICOs müsse der Investorenschutz verbessert werden, um Betrug zu verhindern. Ob von Kryptowährungen ein systemisches Risiko für das Finanzsystem ausgeht, bleibt laut der BIS abzuwarten.

    Die BIS hatte sich bereits mehrfach kritisch zu Kryptowährungen geäußert. Im Februar dieses Jahres hatte BIZ-Chef Agustín Carstens den Bitcoin in einer Rede als „Blase, Schneeballsystem und Umweltkatastrophe“ bezeichnet (siehe früherer w:o-Artikel).

    Aktuell steht der Bitcoin leicht im Minus. Ein Bitcoin kostet derzeit: 6.474 US-Dollar (Stand: 2018.06.18, 16:04 Uhr, CoinMarketCap):

    BTC zu USD

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    Quellen:
    CoinMarketCap
    BIS: „V. Kryptowährungen: ein Blick hinter den Hype“
     




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