Deutsche Anleihen
Kaum verändert - Britische Papiere unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben sich am Dienstag nur wenig bewegt. Am Morgen fiel der richtungweisende Euro-Bund-Future geringfügig um 0,03 Prozent auf 162,50 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 0,31 Prozent.
Marktbeobachter sprachen von einem vergleichsweise impulsarmen Handelsauftakt. Am späten Vormittag könnten die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für Deutschland wieder mehr Bewegung in den Handel bringen. Der Markt rechnet mit einem Rückgang des Konjunkturindikators auf den tiefsten Stand seit 2012.
Deutlich nach unten ging es mit den Kursen für britische Staatsanleihen, während die Renditen im Gegenzug zulegten. In der zehnjährigen Laufzeit stieg die Rendite in den ersten Handelsminuten in London um 0,05 Prozentpunkte auf 1,30 Prozent.
Damit setzte eine Gegenbewegung zu dem Renditerückgang am Montagnachmittag ein. Nach dem Rücktritt des britischen Außenministers Boris Johnson am Montag waren die Anleger vorübergehend in die Staatspapiere geflüchtet. Sie fürchteten ein Auseinanderbrechen der Regierung. Johnson hatte sich für einen harten Bruch mit der EU ausgesprochen und ist mit dem von Regierungschefin Theresa May anstrebten weichen Brexit nicht einverstanden.
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May machte am Montagabend den bisherigen Gesundheitsminister Jeremy Hunt zum neuen Außenminister, der vor dem Brexit-Referendum für den Verbleib der Briten in der EU geworben hatte. Dies sorgte für mehr Zuversicht an den Märkten und drückte am Dienstagmorgen auf die Anleihekurse./jkr/jsl/fba